Nachschub aus dem Iran Russland setzt im März mehr als 70 Drohnen ein
27.03.2023, 14:10 Uhr (aktualisiert)
Erst vor wenigen Tagen griff Russland mit Drohnen eine Schule in der Region Kiew an und tötete mehrere Menschen.
(Foto: via REUTERS)
Nach einer zweiwöchigen Pause Ende Februar nimmt Russland im März die Angriffe auf die Ukraine mit Drohnen wieder auf. Die kombinierten Attacken von Drohnen und Raketen dienen dazu, die ukrainische Luftabwehr zu überfordern.
In diesem März hat Russland wahrscheinlich mindestens 71 iranische Drohnen vom Typ Schahed gegen die Ukraine eingesetzt. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen.
Ende Februar habe es eine zweiwöchige Unterbrechung der Drohnen-Angriffe gegeben, heißt es im täglichen "Intelligence Update" weiter. Wahrscheinlich habe Russland danach regelmäßig Nachschub an kleinen Mengen von Schahed-Drohnen erhalten.
Gestartet würden die Drohnen in der russischen Region Krasnodar am Schwarzen Meer sowie aus der Region Brjansk nördlich der Ukraine. Dies gebe Russland die Flexibilität, "einen breiten Sektor der Ukraine anzugreifen, und verkürzt die Flugzeit zu Zielen im Norden der Ukraine". Wahrscheinlich handele es sich um einen weiteren Versuch, die ukrainische Luftabwehr zu überfordern. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Russland die Drohnen häufig zusammen mit Raketen ein. Erst kürzlich kamen bei russischen Luftangriffen mindestens 14 Zivilisten ums Leben. Beschossen wurde dabei auch ein Gymnasium.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht die kurzen Einschätzungen der Geheimdienste seit Kriegsbeginn auf Twitter. Die Einschätzung "wahrscheinlich" ("likely"), die in der heutigen Bewertung mehrfach auftaucht, soll für eine Wahrscheinlichkeit von 55 bis 75 Prozent stehen.
(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 26. März 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, hvo