Nach zahlreichen Pannen Lufthansa schlachtet Regierungsflugzeug aus
01.03.2024, 11:41 Uhr Artikel anhören
Das Regierungsflugzeug "Konrad Adenauer" - ein Airbus A340 - wurde im Herbst 2023 ausgemustert.
(Foto: dpa)
Im August strandet Außenministerin Baerbock in Abu Dhabi, weil der Regierungsflieger einen technischen Defekt hat. Es ist nicht das erste Mal, dass der Airbus A340 Probleme macht. Lufthansa zerlegt die Maschine jetzt, viele Teile sollen weiterverwendet werden.
Das als Pannenjet bekannt gewordene Regierungsflugzeug "Konrad Adenauer" vom Typ Airbus A340 wird abgewrackt. Die Lufthansa Technik hat die im Herbst 2023 ausgemusterte Regierungsmaschine gekauft und will sie nun ausschlachten, wie ein Unternehmenssprecher in Hamburg bestätigte. Viele Teile des 25 Jahre alten Jets könnten noch verkauft und in anderen Flugzeugen verwendet werden. Unter anderem gelten die Triebwerke noch als hochwertig.
Die Lufthansa-Technik kauft dem Sprecher zufolge regelmäßig ältere Maschinen zur Weiterverwertung an. Das häufig von Kanzlerin Angela Merkel und ihrem Nachfolger Olaf Scholz genutzte Flugzeug soll nach einem kurzen Zwischenstopp in Hamburg ins spanische Teruel fliegen, um dort demontiert zu werden.
Laut "Spiegel" hat Lufthansa Technik einen einstelligen Millionenbetrag an das bundeseigene Verwertungsunternehmen VEBEG gezahlt. Der Jet hatte bei mehreren Regierungsreisen unterschiedlichste Pannen erlitten. Probleme gab es unter anderem in New York und zuletzt für Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Abu Dhabi. Unklar bleibt die Verwendung der luxuriösen Sonderausstattung mit Schlafzimmer, Dusche und Konferenzräumen.
Darüber werde später entschieden, sagte der Lufthansa-Sprecher. Die Flugbereitschaft der Bundeswehr hatte den von der Lufthansa übernommenen Langstreckenjet gemeinsam mit dem Schwesterflugzeug "Theodor Heuss" im Jahr 2011 in Betrieb gesetzt. Inzwischen trägt eine neue Regierungsmaschine vom größeren Typ A350 den Namen des ersten Bundeskanzlers Adenauer.
Quelle: ntv.de, lar/dpa