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Aus Sicherheitsgründen abgesagt Lufthansa stoppt Weiterflug nach Israel

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Ein Flugzeug der Lufthansa landet auf dem Flughafen Larnaca.

Ein Flugzeug der Lufthansa landet auf dem Flughafen Larnaca.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Die angespannte Lage in Nahost hat Auswirkungen auch für Fluggäste. Aus Sicherheitsgründen stoppt der Lufthansa-Konzern seine Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut. Jetzt hebt eine Maschine nach ihrem Zwischenstopp auf Zypern nicht mehr Richtung Israel ab.

Die Lufthansa hat in der Nacht einen Weiterflug von Zypern nach Tel Aviv aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Maschine vom Typ A321 war zuvor von München planmäßig auf dem Flughafen Larnaca gelandet, um dann eigentlich mit einer neuen Crew nach Israel zu fliegen, wie ein Unternehmenssprecher berichtet. Dieser Weiterflug sei aber abgesagt worden, weil der Iran in den frühen Morgenstunden zwischenzeitlich seinen Luftraum gesperrt habe. Die Lufthansa habe die Sicherheit der Flüge nach Tel Aviv daher nicht für gewährleistet gehalten.

Nach der Tötung zweier wichtiger Gegner Israels ist die Sicherheitslage im Nahen Osten noch angespannter als ohnehin schon. Einer der Angriffe, für den der Iran Israel verantwortlich macht, erfolgte in der iranischen Hauptstadt Teheran. Die iranische Führung droht mit Vergeltung.

Der Lufthansa-Sprecher erklärte, aktuell gebe es keine Einschränkungen des Flugbetriebs nach Tel Aviv mehr. Nach der Absage des Weiterflugs von Zypern nach Israel wollten 23 der 190 Fluggäste nach Angaben der Airline nicht zurück nach München fliegen und blieben auf Zypern.

Mit der erst kürzlich eingeführten Zwischenlandung in dem Inselstaat im Mittelmeer vermeidet die Lufthansa Crew-Übernachtungen im Spannungsgebiet. Ein weiterer Flug der Konzern-Tochter Austrian musste nach Sofia ausweichen.

Iran droht mit Vergeltung

Nach der Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanijeh in Teheran hatte der iranische Präsident Massud Peseschkian mit Vergeltung gedroht. Der Iran werde dafür sorgen, dass "die terroristischen Besatzer ihre feige Tat" bereuten, teilt Peseschkian laut staatlichen Medien mit.

Hanijeh war laut iranischen Staatsmedien Mittwochnacht getötet worden. Er habe sich in einer Residenz für Kriegsveteranen im Norden der iranischen Hauptstadt Teheran aufgehalten. Seine Wohnung sei von einem Geschoss aus der Luft getroffen worden, berichtete das Nachrichtenportal Nournews. Der Iran macht Israel dafür verantwortlich. Eine Bestätigung von israelischer Seite gibt es bislang nicht.

Flüge nach Beirut ausgesetzt

Nach dem tödlichen Raketenangriff auf den von Israel annektierten Golanhöhen hatte der Lufthansa-Konzern bereits am Montag aus Sicherheitsgründen seine Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut gestoppt. Bis einschließlich kommenden Montag (5. August) seien alle Flüge ausgesetzt, teilte der Konzern mit. Betroffen sind demnach die Gesellschaften Swiss, Lufthansa und Eurowings. Zunächst waren Streichungen lediglich bis zu diesem Dienstag geplant gewesen.

Auch Air France setzte seine Flüge von Paris nach Beirut für Montag und Dienstag aus Sicherheitsgründen aus, wie die Airline mitteilte. Jordaniens Nachrichtenagentur Petra berichtete auf X, dass die nationale Fluggesellschaft Royal Jordanian Airline ihre Flüge in die libanesische Hauptstadt bis einschließlich Dienstag einstelle.

Am Samstagnachmittag war eine vom Libanon aus abgefeuerte Rakete auf dem Fußballfeld des Dorfes Madschdal Schams eingeschlagen. Nach israelischen Angaben wurden mindestens zwölf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren getötet.

Israel und die USA schreiben den Angriff der Hisbollah zu. Die vom Iran unterstützte Miliz weist eine Verantwortung für den Raketenbeschuss zurück. Das israelische Sicherheitskabinett gab grünes Licht für eine militärische Reaktion gegen die Hisbollah.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/rts

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