Streitkräfte werden aufgerüstet Lukaschenko: "Wir bereiten uns auf Krieg vor"
02.04.2024, 17:21 Uhr Artikel anhören
Der belarussische Machthaber Lukaschenko behauptet nur auf den Westen zu reagieren, der sich auf einen Krieg vorbereite.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Belarus bereitet sich nach den Worten des dortigen Machthabers Lukaschenko auf einen Krieg vor - in Reaktion auf westliche Maßnahmen - und rüstet die eigenen Truppen angeblich auf. Gleichzeitig betont der Verbündete Putins aber die eigene Friedfertigkeit.
Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat bei einem Besuch in der Grenzstadt Grodno im Dreiländereck mit Polen und Litauen die Friedfertigkeit seines Landes betont. "Wir müssen niemandem drohen. Wir wollen kein fremdes Gebiet", sagte er nach Angaben seines Präsidialamtes. "Glauben Sie niemandem, dass wir kämpfen wollen!", forderte Lukaschenko die Anwesenden bei der Grundsteinlegung für ein Krankenhaus auf.
Zugleich sagte er: "Wir bereiten uns auf Krieg vor, das sage ich offen." Belarus statte seine Streitkräfte für den Fall aus, dass es angegriffen werde. Die NATO- und EU-Mitglieder Polen und Litauen schienen sich auf Krieg vorzubereiten, indem sie Schützengräben und Panzersperren bauten und Angriffswaffen anschafften, sagte er. Den Einwohnern von Grodno, das zwischen den beiden Weltkriegen polnisch war, sagte Lukaschenko: "Ihr gehört zu uns. Wir werden euch niemandem abtreten."
Lukaschenko ist ein enger Gefolgsmann des russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat Belarus auch als Aufmarschgebiet für dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. Wie Putin sieht auch Lukaschenko sein Land in einem Dauerkonflikt mit dem Westen.
Am entgegengesetzten Ende von Belarus bei Gomel an der Grenze zu Russland und der Ukraine begann der Heimatschutz ein dreitägiges Manöver. Dabei solle die Einsatzbereitschaft der Offiziere getestet werden, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk mit. Auch solle die Gewinnung von Freiwilligen zur Heimatverteidigung in Kriegszeiten geübt werden.
Quelle: ntv.de, lme/dpa