Politik

Paris liefert Kiew Mirage 2000-5 Macron überrascht mit Kampfjet-Hilfe für die Ukraine

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Frankreichs Präsident Macron kündigt an, der Ukraine Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000-5 zu überlassen. Die Ausbildungsprogramme sollen demnach schon bald starten und noch dieses Jahr enden. Es gibt aber auch noch Unklarheiten.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat am Tag des D-Day-Gedenkens in einem TV-Interview mit einer Ankündigung zur Lieferung von französischen Kampfflugzeugen überrascht. Demnach wird Paris der Ukraine mehrere Exemplare vom Typ Mirage 2000-5 überlassen.

Laut dem Sender BFMTV sagte Macron in dem Interview: "Morgen werden wir eine neue Kooperation starten und die Übergabe von Mirage 2000-5 bekannt geben. Das sind französische Kampfflugzeuge, die der Ukraine ermöglichen werden, ihr Land und ihren Luftraum zu schützen." Das Ausbildungsprogramm für die Piloten soll zeitnah starten.

Genaue Angaben zur Zahl der Flugzeuge, die Kiew erhalten wird, machte Macron dem Bericht zufolge nicht. Er begründete dies damit, dass Frankreich gerade dabei sei, eine Koalition mit anderen Partnern aufzubauen. Das Ziel sei, Piloten ab diesem Sommer in Frankreich für fünf oder sechs Monate auszubilden. Die Flugzeuge sollen dann Ende des Jahres einsatzbereit sein.

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Jets könnten große Hilfe werden

Macrons Vorstoß war vorher so nicht abzusehen. Mirage-Kampfjets spielten außerhalb Frankreichs in bisherigen Debatten um Waffenlieferungen eine untergeordnete Rolle. Die ersten Flugzeuge der Reihe wurden in den 80er-Jahren in Dienst gestellt, die erste 2000-5er-Version in den 90er-Jahren.

Sollten tatsächlich Ende des Jahres Kampfflugzeuge in Richtung Front geschickt werden, wäre dies für die Ukraine - je nach Anzahl - möglicherweise eine große Hilfe. Denn die Initiative zur Lieferung von F-16-Kampfjets hat immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Laut einem "Politico"-Bericht werden dieses Jahr voraussichtlich nur 20 ukrainische Piloten ihre Ausbildung abschließen. Zudem soll es Schwierigkeiten wegen fehlender Kapazitäten bei der langwierigen und teuren Ausbildung geben.

Die F-16-Initiative war insgesamt weniger schnell vorangekommen als zunächst gedacht. Kiew dürfte alle Hoffnung darauf setzen, dass dies bei den Mirage 2000-5 nicht geschieht. Viele andere militärische Unterstützungsleistungen aus dem Westen für die Ukraine konnten in der Vergangenheit ebenfalls nicht die Erwartungen in Sachen Schnelligkeit erfüllen.

Quelle: ntv.de, rog

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