Politik

Opposition beklagt Betrug Maduro wertet Wahl als Erfolg

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Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro sprach nach den Wahlen vor seinen Anhängern.

(Foto: dpa)

Von der "größten Abstimmung für die Revolution" spricht der venezolanische Präsident nach den umstrittenen Wahlen zum Umbau der Verfassung. Über 40 Prozent der Menschen sollen abgestimmt haben - laut Opposition sind die Zahlen frisiert.

Der venezolanische Präsident, Nicolás Maduro, hat die Abstimmung zur verfassungsgebenden Versammlung in Venezuela abschließend als Erfolg gewertet. "Wir haben eine verfassunggebende Versammlung", sagte der Staatschef in Caracas vor hunderten Anhängern. Es sei die "größte Abstimmung für die Revolution". Die Wahl lief jedoch alles andere als ruhig ab. Am Tag der Abstimmung gab es während Kundgebungen mehrere Tote.

Nach Angaben der nationalen Wahlbehörde hatten 8,1 Millionen Menschen bei der umstrittenen Wahl ihre Stimme abgegeben. Das entspreche einer Beteiligung von 41,53 Prozent, sagte die Präsidentin der Behörde, Tibisay Lucena. Die Opposition sprach von einem Wahlbetrug, da diese Zahl viel höher sei, als es den Tatsachen entspreche.

Bereits Stunden vor der Bekanntgabe hatte der Präsident des Parlaments, der Oppositionelle Julio Borges, frisierte Zahlen vorhergesagt: "Der größte Wahlbetrug in unserer Geschichte. Lucena wird mehr als 8 Millionen Stimmen verkünden, sie verdreifachen fast das wirkliche Resultat." Laut Opposition sollen nur 2,48 Millionen abgestimmt haben - bei 19,4 Millionen Wahlberechtigten.

Nach Angaben der Opposition starben am Wochenende mindestens 16 Menschen, die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte acht Tote. Der Bürgermeister von Caracas, Jorge Rodríguez, verurteilte die Angaben als Lügen: "Es gab nicht einen Toten im Zusammenhang mit dem Wahlereignis."

Um seine Stellung zu festigen, hatte Maduro vor Monaten eine Verfassungsreform vorgeschlagen. In Folge dessen kam es seit April immer wieder zu Unruhen im südamerikanischen Land. Mindestens 121 Menschen sollen dabei schon gestorben sein.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP

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