Festnahme bei Leipzig Marokkaner soll Anschlag geplant haben
09.04.2017, 17:07 Uhr
Der Mann soll bereits im Februar mit einer Bombendrohung einen Großeinsatz am Bildungs- und Technologiezentrum in Borsdorf ausgelöst haben.
(Foto: picture alliance / Peter Endig/d)
Bei einem Anti-Terror-Einsatz in einem Flüchtlingsheim nimmt die Leipziger Polizei einen Mann fest. Damit verhindert sie einem Medienbericht zufolge womöglich einen Anschlag in Berlin. Auch eine Bombendrohung im Februar soll auf den Verdächtigen zurückgehen.
Bei einem Anti-Terror-Einsatz in Borsdorf bei Leipzig hat die Polizei in der Nacht zum Samstag einen Mann festgenommen, der einem Medienbericht zufolge für dieses Wochenende eine Gewalttat in Berlin geplant haben soll. Die Staatsanwaltschaft in Leipzig bestätigte dies nicht. Sie wolle sich erst im Lauf der Woche äußern, heißt es in dem Bericht.
Laut Polizei steht der festgenommene, etwa 25-jährige Nordafrikaner im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben. Bei einem Großeinsatz war der Verdächtige in einem Flüchtlingsheim in Borsdorf von Spezialkräften des Landeskriminalamtes (LKA) festgenommen worden.
Die "Leipziger Volkszeitung", die auch über den Anschlagsverdacht berichtete, schrieb, es handele sich um denselben Mann, der am 8. Februar bereits mit einer Bombendrohung einen Polizei-Großeinsatz am Bildungs- und Technologiezentrum in Borsdorf ausgelöst hatte.
Nach Angaben des LKA gab es am Freitagabend Hinweise auf eine mögliche geplante Straftat. Noch in der Nacht wurde daraufhin bei der Polizeidirektion Leipzig eine Sondereinheit zusammengestellt, die intensiv "an der Bewältigung der Lage" gearbeitet habe. Ob der festgenommene Mann bereits einem Haftrichter vorgeführt wurde, war zunächst unklar.
Quelle: ntv.de, asc/dpa