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Für mögliche Rettungsmission Mehr als 1000 Bundeswehrsoldaten in Nahen Osten verlegt

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Bundeswehrsoldaten gehen auf dem Fliegerhorst Wunstorf zu ihrem Flugzeug.

Bundeswehrsoldaten gehen auf dem Fliegerhorst Wunstorf zu ihrem Flugzeug.

(Foto: dpa)

Noch immer befinden sich in der Krisenregion im Nahen Osten Tausende deutsche Staatsbürger. Um diese notfalls in Sicherheit bringen zu können, entsendet die Bundeswehr zahlreiche Soldaten nach Zypern. Sie sind offenbar sofort einsatzbereit.

Deutschland bereitet sich auf eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Nahen Osten vor. Wie aus Sicherheitskreisen bekannt wurde, wurden inzwischen mehr als 1000 Soldaten entsendet. Die überwiegende Zahl der Männer und Frauen sei auf Zypern in Bereitschaft. Sie seien von dort aus praktisch sofort einsatzbereit, ohne dass aber die weitere Entwicklung in der Folge des Großangriffs der Hamas auf Israel abzusehen sei.

Das Verteidigungsministerium hatte am vergangenen Wochenende erklärt, die eigene Reaktionsfähigkeit in der Region werde erhöht. Auf Zypern wurde ein Planungs- und Führungsstab für einen möglichen Evakuierungseinsatz aufgebaut. Auf der Insel sind auch Spezialkräfte der Deutschen Marine (KSM) mit den Kampfschwimmern in Warteposition. Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sind nach Jordanien geflogen worden.

In der Krisenregion im Nahen Osten befinden sich noch immer einige tausend deutsche Staatsbürger. Nach Angaben des Auswärtigen Amts vom Freitag halten sich derzeit etwa 2700 Deutsche in Israel auf. Im Nachbarland Libanon, wo die Bundesrepublik ihre Staatsbürger ausdrücklich zur Ausreise aufgerufen hat, sind es demnach knapp 1100. Im Gazastreifen geht das Berliner Ministerium von einer "niedrigen dreistelligen" Personenzahl aus. Insgesamt sollen es in den Palästinensergebieten etwa 490 Menschen sein. Gezählt werden dabei ausschließlich jene Bundesbürger, die sich freiwillig auf einer Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts eingetragen haben.

Auch die USA bereiten sich offenbar auf eine Evakuierung ihrer Staatsangehörigen aus dem Libanon und Israel vor. Wie die Athener Zeitung "Kathimerini" am Donnerstag berichtete, seien zahlreiche Transportflugzeuge der US-Luftwaffe auf dem militärischen Teil des Flughafens von Chania gesichtet worden. Das Blatt veröffentlichte auch ein Foto des Flughafens, auf dem US-Flugzeuge vom Typ C-130, C-17 sowie KC-135 Flugzeugtanker zu sehen sind. Der Marine-Stützpunkt von Souda mit seinem Flughafen sind eine der wichtigsten Basen der Vereinigten Staaten im östlichen Mittelmeer.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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