Telefonat nach Amtseinführung Merkel lädt Biden nach Berlin ein
25.01.2021, 22:16 Uhr
Kanzlerin Angela Merkel musste sich zunächst gedulden, bevor sie mit Biden sprechen konnte.
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Nachdem der neue US-Präsident Biden zunächst mit anderen Staatschefs telefoniert hat, spricht er nun erstmals auch mit Bundeskanzlerin Merkel. Beide wollen bei internationalen Aufgaben enger zusammenarbeiten. Außerdem ermutigt die Kanzlerin Biden zu seinem ersten Amtsbesuch in Deutschland.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat US-Präsident Joe Biden nach Deutschland eingeladen, sobald die Corona-Pandemie einen solchen Besuch erlaubt. Zugleich sicherte sie dem neuen US-Präsidenten in einem Telefonat die Zusammenarbeit bei der Bewältigung internationaler Herausforderungen zu, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte.
Merkel erklärte den Angaben zufolge die Bereitschaft Deutschlands, bei der Bewältigung internationaler Aufgaben gemeinsam mit den europäischen und transatlantischen Partnern Verantwortung zu übernehmen. Die Kanzlerin und der US-Präsident seien sich einig gewesen, dass zur Bewältigung der Corona-Pandemie verstärkte internationale Anstrengungen nötig seien. Merkel begrüßte in diesem Zusammenhang die Rückkehr der USA in die Weltgesundheitsorganisation WHO. Weitere Themen des Gesprächs waren den Angaben zufolge außenpolitische Fragen, insbesondere Afghanistan und der Iran, sowie die Handels- und Klimapolitik.
Merkel begrüßte auch die Entscheidung, die USA in das Pariser Klimaabkommen zurückzuführen. Bereits am Samstag hatte Biden mit dem britischen Premierminister Boris Johnson telefoniert, am Sonntag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Außenminister Heiko Maas erklärt auf die Frage, ob es ein schlechtes Zeichen für Deutschland sei, dass Biden zuerst mit London und Paris telefoniert habe: "Das kann man so sehen, muss man nicht so sehen. Ich glaube, für uns ist es substanziell wichtig, mit welchen Themen wir uns auseinandersetzen. Und da bin ich sehr zuversichtlich, dass wir vor großen Chancen stehen, und dass es an uns liegt, was wir daraus machen."
Quelle: ntv.de, hek/dpa/AFP