Politik

Treffen vor G20-Gipfel Merkel und Trump führen ein Vorgespräch

Wie wird die Stimmung zwischen Donald Trump und Angela Merkel bei dem Vorgespräch zum G20-Gipfel sein?

Wie wird die Stimmung zwischen Donald Trump und Angela Merkel bei dem Vorgespräch zum G20-Gipfel sein?

(Foto: picture alliance / Kay Nietfeld/)

Die Kanzlerin erwartet keinen einfachen G20-Gipfel. Vor allem an Donald Trump richtet sie vor der Zusammenkunft scharfe Worte. Und nun stellt sich heraus: Merkel und der US-Präsident führen noch vor dem Gipfel-Start ein persönliches Gespräch unter vier Augen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft bereits im Vorfeld des G20-Gipfels in Hamburg US-Präsident Donald Trump. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, sollen Merkel und Trump bereits am Donnerstag zu einem Gipfel-Vorgespräch zusammenkommen. Dabei solle es unter anderem um eine gemeinsame Initiative zur Eindämmung der Terrorgefahr sowie zur künftigen Finanzierung von UN-Friedensmissionen gehen.

Bisher tragen die USA rund ein Viertel der Kosten der von den Vereinten Nationen verantworteten Friedensmissionen. Den Informationen zufolge will die Kanzlerin mit Trump auch weitere Chancen zur globalen Antwort auf die Flüchtlingsbewegung und ein entsprechendes G20-Signal ausloten.

Zuerst hatte es geheißen, dass Merkel und Trump sich am Rande der 20er-Runde persönlich treffen wollen. Ähnliche Treffen strebt Trump auch mit Russlands Staatschef Wladimir Putin, Großbritanniens Premierministerin Theresa May, Chinas Staatschef Xi Jinping und Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto an.

Merkel richtet scharfe Worte an Trump

In ihrer Regierungserklärung am Donnerstag hatte Merkel erklärt, dass sie am 7. und 8. Juli kein einfaches Treffen der G20 erwarte. In ihrer Rede kritisierte sie vor allem Trump scharf: "Wer glaubt, die Probleme dieser Welt mit Isolationismus und Protektionismus lösen zu können, der unterliegt einem gewaltigen Irrtum." Besonders scharf griff sie Trump wegen seiner Klimapolitik an. "Seit der Entscheidung der Vereinigten Staaten von Amerika, das Klimaabkommen von Paris zu verlassen, sind wir entschlossener denn je, es zum Erfolg zu bringen", sagte sie.

"Wir wollen und müssen diese existenzielle Herausforderung bewältigen, und wir können und werden nicht darauf warten, bis auch der Letzte auf der Welt von den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Klimawandels überzeugt werden konnte. Mit anderen Worten: Das Klimaabkommen ist unabkehrbar, und es ist nicht verhandelbar." Der Dissens zu den USA in der Frage sei offenkundig. "Und es wäre nur unaufrichtig, wenn wir ihn übertünchen würden. Das werde ich jedenfalls nicht tun."

Vom G20-Gipfel müsse ein klares Signal für freie Märkte und gegen Abschottung, sowie ein klares Bekenntnis zu einem multilateralen Handelssystem ausgehen. Die 20 Industrie- und Schwellenländer müssten demonstrieren, dass sie ihre Verantwortung für die Welt verstanden hätten und diese übernehmen, sagte sie. "Wir brauchen die G20 dringender denn je." Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer findet am Freitag und Samstag in Hamburg statt.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP

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