Während die CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer über Syrien nachdenkt, unternimmt ihr ewiger Konkurrent einen Vorstoß in Richtung Kanzler-Kandidatur. Bei so einer wichtigen Frage sollte die Parteibasis mitreden, meint Merz. Ist es ein Zufall, dass er in Umfragen weit vor AKK liegt?

Friedrich Merz hat sich dafür ausgesprochen, die CDU-Basis an einer möglichen Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Partei zu beteiligen. "Ich halte es grundsätzlich für eine gute Idee, die Mitglieder an Entscheidungen von großer inhaltlicher und personeller Tragweite zu beteiligen, so wie wir es letztes Jahr mit den Regionalkonferenzen erfolgreich gemacht haben", sagte Merz der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Über die genaue Form müssen wir aber erst noch diskutieren." Laut Umfragen rangiert Merz in der Gunst der Mitglieder derzeit deutlich vor Kramp-Karrenbauer.

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Politik 13.10.19

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Zu seinen eigenen nie dementierten Ambitionen, Kanzlerkandidat zu werden, äußerte sich Merz der Zeitung gegenüber allerdings zurückhaltend. "Die Frage nach einer Kanzlerkandidatur stellt sich derzeit nicht, also muss ich sie auch nicht beantworten. Wichtig ist, dass wir in einem guten Team antreten, mit dem wir das volle Potential der Union ausschöpfen können." Er wolle dazu beitragen, dass das gelinge, sagte Merz der FAZ weiter.

Weiterhin überzeugt zeigte sich Merz, dass die Partei versuchen müsse, gemäßigte AfD-Wähler zurückzugewinnen. "Leider wird das immer bewusst falsch verstanden, als würde ich eine Rechtsverschiebung fordern." Doch dürfe die CDU nicht den Fehler begehen, den Grünen hinterherzulaufen. "Was wir brauchen, ist eine offene Analyse der zuletzt enttäuschenden Ergebnisse. Die hat es in der CDU in den letzten Jahren nicht gegeben", sagte Merz dem Blatt.

Zuvor hatte die Junge Union eine Debatte über eine Urwahl des Kanzlerkandidaten begonnen. Auf dem CDU-Bundesparteitag im November will sie einen Antrag dazu einbringen.