Politik

Nach 18 Jahren in Haft Mörder in Texas mit Giftspritze hingerichtet

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Eine Todeszelle in den USA.

Eine Todeszelle in den USA.

(Foto: picture alliance / AP Photo)

Die Tat liegt mehr als 20 Jahre zurück. Nun wird in Texas Ramiro Gonzales wegen der Ermordung einer 18-Jährigen hingerichtet. Vorher wendet sich der Verurteilte mit eindringlichen Worten an die Angehörigen des Opfers: "Ich habe keine Worte für den Schmerz, den ich Ihnen angetan habe."

In Texas ist ein verurteilter Mörder per Giftspritze hingerichtet worden. Ramiro Gonzales wurde am Mittwoch um 18.50 Uhr Ortszeit für tot erklärt, wie die Behörden des US-Bundesstaates mitteilten. Der 41-Jährige war 2006 wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer 18-Jährigen zum Tode verurteilt worden.

Gonzales hatte Bridget Townsend, die Freundin seines Drogendealers, im Jahr 2001 entführt, vergewaltigt und anschließend erschossen. Vor seiner Hinrichtung richtete er sich an die Angehörigen des Opfers: "Es tut mir leid. Ich habe keine Worte für den Schmerz, den ich Ihnen angetan habe." Und weiter: "Ich habe nie aufgehört für Euch alle zu beten. Ich habe nie aufgehört zu beten, dass Ihr mir vergeben würdet und ich eines Tages die Gelegenheit hätte, mich zu entschuldigen."

Gonzales hatte die Tat gestanden, als er sich wegen eines weiteren Vergewaltigungsverfahrens in Haft befand. Die Aufschiebung seiner Hinrichtung lehnte das Gericht am Mittwoch ab.

Es war das zweite Mal in diesem Jahr, dass Texas die Todesstrafe vollstreckte und das achte Mal in den USA insgesamt. Eine Hinrichtung in Idaho war im Februar gestoppt worden, weil es dem medizinischen Team nicht gelungen war, den Zugang für die Giftspritze zu legen. Im Januar wurde erstmals in den USA eine Todesstrafe mit Stickstoff vollstreckt, was international für Kritik sorgte.

Im vergangenen Jahr vollzogen die US-Behörden 24 Todesurteile. Die Todesstrafe wurde in 23 von 50 Staaten abgeschafft. In sechs weiteren Staaten gelten Moratorien.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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