Politik

Neuer Koreagipfel im September Moon besucht Kim in Pjöngjang

Im September will Südkoreas Staatschef nach Pjöngjang reisen.

Im September will Südkoreas Staatschef nach Pjöngjang reisen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der südkoreanische Präsident Moon wird voraussichtlich nächsten Monat den nordkoreanischen Machthaber Kim in Pjöngjang besuchen. Hochrangige Vertreter beider Koreas vereinbaren das Gipfeltreffen. Die gemeinsame Stellungnahme umfasst aber nur drei Sätze.

Nord- und Südkorea haben sich auf ein neues Gipfeltreffen geeinigt. Im September wird Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den südkoreanischen Präsidenten Moon in Pjöngjang empfangen. Darauf haben sich führende Vertreter der beiden Länder bei Gesprächen im Grenzort Panmunjom geeinigt. Es wäre das erste Treffen in der nordkoreanischen Hauptstadt seit mehr als zehn Jahren. Das letzte Mal hatten die mittlerweile gestorbenen Staatschefs Roh Moo Hyun und Kim Jong Il, Vater von Kim Jong Un, im Oktober 2007 in Pjöngjang Gespräche geführt.

Die Delegationen beider Seiten kamen auf der nordkoreanischen Seite des Friedensdorfes Panmunjom entlang der entmilitarisierten Zone zusammen, die Nord- und Südkorea trennt. Die südkoreanische Delegation wurde von Vereinigungsminister Cho Myoung Gyon angeführt, die nordkoreanische Delegation von Ri Son Gwon, Vorsitzender der Agentur für zwischenkoreanische Angelegenheiten. Die Beziehungen zwischen den beiden Koreas zu verbessern, sei das Anliegen aller Koreaner, sagte Nordkoreas Delegationsführer Ri kurz vor Beginn der Gespräche.

Warten auf konkrete Vereinbarungen

Die gemeinsame Stellungnahme nach den rund zweistündigen Gesprächen fiel äußerst knapp aus und umfasste lediglich drei Sätze. Südkoreas Vereinigungsminister Cho zufolge debattierten die Vertreter "viel" über die internationalen Sanktionen gegen Nordkoreas Atomprogramm. Konkrete Gesprächsinhalte nannte er aber nicht. Zudem habe die südkoreanische Seite Pjöngjang aufgefordert, die Verhandlungen über das Nuklearprogramm mit den Vereinigten Staaten zu beschleunigen.

Beim ersten Gipfeltreffen zwischen Südkoreas Präsident Moon und Kim im April hatten beide Seiten vereinbart, dass es im Herbst ein weiteres Treffen der zwei Staatschefs in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang geben solle. Im Mai kam es zu einem spontan einberufenen zweiten Spitzentreffen zwischen Moon und Kim in Panmunjom.

Für viel Aufsehen hatte im Juni das Treffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim und US-Präsident Donald Trump in Singapur gesorgt. Dabei hatten beide beschlossen, auf eine atomare Abrüstung Nordkoreas hinzuarbeiten. Konkrete Vereinbarungen wurden bislang aber nicht ausgehandelt. Die USA beharren darauf, dass während der Verhandlungen der Sanktionsdruck auf Nordkorea aufrechterhalten bleibt. Nordkorea kritisiert das. Seit 2006 hat der UN-Sicherheitsrat Nordkorea mit zahlreichen Sanktionen belegt, um dem Land Geldquellen für das Atomprogramm trockenzulegen.

Quelle: ntv.de, pvo/dpa/rts

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