Attacke mit unbemannten Booten? Moskau meldet vereitelten Angriff auf Kriegsschiff
25.07.2023, 11:47 Uhr Artikel anhören
Das russische Patrouillenschiff "Sergej Kotow" sowie zwei weitere Schiffe während einer Parade zum Tag der Marine in Noworossijsk.
(Foto: IMAGO/SNA)
Vergangene Woche lief das Getreideabkommen aus. Nach Moskau kündigte auch Kiew an, gegen Schiffe im Schwarzen Meer vorzugehen. Nun sollen die Ukrainer erfolglos versucht haben, ein russisches Kriegsschiff mit zwei Booten anzugreifen.
Inmitten wachsender Spannungen im Schwarzen Meer hat Russland nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine ukrainische Attacke auf eines seiner Kriegsschiffe abgewehrt. Die Ukraine habe versucht, das Patrouillenschiff "Sergej Kotow" der russischen Schwarzmeerflotte mit zwei unbemannten Booten anzugreifen, teilte das Ministerium in Moskau mit.
Die Boote seien in einer Entfernung von 1000 und 800 Metern durch Beschuss von der "Kotow" zerstört worden. Das russische Schiff, das den südwestlichen Teil des Schwarzen Meeres kontrolliere, erfülle weiter seine Aufgaben, hieß es. Niemand sei verletzt worden. Die Spannungen im Schwarzen Meer haben seit Russlands Aufkündigung des Abkommens zur Verschiffung von Getreide aus den ukrainischen Häfen zugenommen.
Moskau hatte am Montag voriger Woche seine Sicherheitsgarantien für einen Getreidekorridor zur Türkei zurückgezogen. Stattdessen würden alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als Träger militärischer Fracht angesehen. Daraufhin hatte auch die Ukraine angekündigt, gegen Schiffe vorzugehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen.
Die Ukraine hatte vor mehr als einem Jahr durch Raketenbeschuss den Kreuzer "Moskwa", das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, versenkt. Die ukrainische Flotte hat zudem bereits mehrfach Seedrohnen gegen russische Marineschiffe und mutmaßlich auch gegen die Brücke zur von Russland annektierten Halbinsel Krim eingesetzt. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 17 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg.
Quelle: ntv.de, lar/dpa