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Vier Leopard und fünf Bradley? Moskau verkündet Schlag gegen westliche Panzer

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Anfang Februar dieses Jahres: Ein Leopard 2 A6 der Bundeswehr schießt auf dem Truppenübungsplatz in Augustdorf eine Nebelwand, um Beschuss zu entgehen.

Anfang Februar dieses Jahres: Ein Leopard 2 A6 der Bundeswehr schießt auf dem Truppenübungsplatz in Augustdorf eine Nebelwand, um Beschuss zu entgehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Erfolgsmeldungen aus Moskau, was das Kriegsgeschehen angeht, haben sich bereits mehrmals als Ente herausgestellt. Nun will das russische Militär innerhalb eines Tages einen ganzen Haufen an westlichem Kriegsgerät zerstört haben - und liefert ein Video als angeblichen Beweis.

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben weitere Vorstöße der Ukrainer im Gebiet Saporischschja und im südlichen Donezk abgewehrt und den Angreifern dabei hohe Verluste zugefügt. "Die Gesamtverluste der ukrainischen Streitkräfte in den genannten Gebieten innerhalb eines Tages beliefen sich auf bis zu 300 Soldaten, 9 Panzer, darunter 4 Leoparden, und 11 Schützenpanzer, darunter 5 amerikanische Bradley", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Auch eine französische Haubitze vom Typ Cesar sei zerstört worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Das russische Außenministerium teilte zur Untermauerung der Behauptungen ein Video von zerstörtem Kriegsmaterial via Twitter und beschrieb dieses als "Nahaufnahme eines Bruchteils der zerstörten westlichen Hardware".

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Angriffe habe es nahe der Stadt Orichiw und an der Grenze zwischen den Gebieten Saporischschja und Donezk südlich der Ortschaft Welyka Nowosilka gegeben, hieß es weiter aus dem russischen Verteidigungsministerium. "Alle Attacken des Gegners wurden zurückgeschlagen", zudem seien zwei ukrainische Marschkolonnen von der russischen Artillerie getroffen worden. Die Behörde präsentierte anschließend Bilder zerstörter Panzer. Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zu Verlusten der ukrainischen Seite haben sich in der Vergangenheit allerdings oft als übertrieben herausgestellt.

Bereits Anfang der Woche hatte Verteidigungsminister Sergei Schoigu die Zerstörung von acht Kampfpanzern des Typs Leopard bekannt gegeben. Seine Behörde hatte dann als "Beweisvideo" Aufnahmen ins Netz gestellt, die selbst von prorussischen Militärbloggern als offensichtlich falsch kritisiert wurden. So sei auf den Bildern, die das Ministerium als Zerstörung eines Leoparden präsentierte, der versehentliche Beschuss eines Traktors zu sehen.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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