Politik

Trump kündigte Treffen an Münchner Sicherheitskonferenz weiß nichts von russischer Delegation

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Christoph Heusgen ist der Vorsitzende der Sicherheitskonferenz. Das aktuelle Treffen endet am Sonntag.

Christoph Heusgen ist der Vorsitzende der Sicherheitskonferenz. Das aktuelle Treffen endet am Sonntag.

(Foto: picture alliance/dpa)

Laut Donald Trump sollen in München Gespräche zwischen den USA und Russland stattfinden. Auch die Ukraine sei eingeladen. Der Vorsitzende der Sicherheitskonferenz weiß jedoch nichts von einer Delegation aus Moskau. Möglich wäre, dass die Treffen anderweitig stattfinden.

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), Christoph Heusgen, hat sich zurückhaltend zu der Ankündigung aus Washington geäußert, dass Gespräche zwischen "hochrangigen" Vertretern der USA und Russland in München geplant seien. "Wir haben keine russischen Regierungsvertreter akkreditiert", sagte Heusgen vor Beginn der Konferenz im Deutschlandfunk. "Ohne Akkreditierung kommt man hier nicht rein", stellte er klar.

Heusgen erläuterte zudem, er habe von Vertretern der Bundesregierung erfahren, dass keine entsprechenden Visa ausgestellt worden seien. "Wir haben eine Reihe von Russen, aber das sind Oppositionspolitiker", sagte der MSC-Chef in der ARD.

Auf die Frage, ob es auch andere Wege für russische Vertreter nach München gebe, antwortete Heusgen: "Da kann man sich Wege vorstellen, aber da will ich jetzt nicht drüber spekulieren." Er könne nicht ausschließen, dass es zu Gesprächen zwischen russischen, ukrainischen und US-Vertretern in München komme, räumte Heusgen ein, er habe aber "überhaupt keine Anhaltspunkte" außer den Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump.

Keine Angaben vom Weißen Haus

Trump hatte angekündigt, dass es am Freitag in der bayerischen Landeshauptstadt ein Treffen "ranghoher Vertreter Russlands, der Ukraine und der USA" geben werde. "Sie haben morgen ein Treffen in München. Russland wird dort mit unseren Leuten sein. Die Ukraine ist auch eingeladen", sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus in Washington.

Das Weiße Haus konnte keine näheren Angaben zu dem Dreiertreffen machen. Auch Moskau äußerte sich zunächst nicht dazu. Die Münchner Sicherheitskonferenz wird am Freitagmittag offiziell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Seit Donnerstag befinden sich jedoch bereits zahlreiche Regierungsvertreter in der bayerischen Landeshauptstadt, um bilaterale Gespräche zu führen.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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