Nach mehreren Anti-Terroreinsätzen in den vergangenen Tagen schlägt die Polizei erneut zu. Am Frankfurter Flughafen nehmen Einsatzkräfte einen 21-jährigen Rumänen fest. Er soll sich radikalisiert und einen Anschlag vorbereitet haben.

Unter dem Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat haben Sicherheitskräfte am Flughafen in Frankfurt am Main einen mutmaßlichen radikalen Islamisten festgenommen. Der 21-Jährige Rumäne sei von Beamten des baden-württembergischen Landeskriminalamts (LKA) und Spezialkräften der Polizei am Flughafen gefasst worden, teilten die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das LKA mit. Gegen ihn lag demnach ein Haftbefehl vor.

"Der Verdächtige soll sich im Internet mit anderen Personen über die Vorbereitung eines islamistisch motivierten Anschlags in Deutschland ausgetauscht haben", erklärten die Ermittler. Die Festnahme erfolgte demnach, "als der Beschuldigte für mutmaßlich weitere Vorbereitungen nach Rumänien ausreisen wollte". "Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel liegen derzeit aber nicht vor", hieß es weiter.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen im Rhein-Neckar-Kreis seien unter anderem schriftliche Aufzeichnungen und elektronische Datenträger beschlagnahmt worden, die nun ausgewertet werden sollten. Der Mann wurde laut Ermittlern bereits einem Haftrichter am Amtsgericht Karlsruhe vorgeführt, der den Haftbefehl eröffnete und in Vollzug setzte.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei in Hessen eine eine Großrazzia mit mehr als tausend Beamten durchgeführt. Dabei nahmen die Sicherheitskräfte einen Tunesier fest, der an dem Anschlag auf das Bardo-Museum in Tunis 2015 beteiligt gewesen sein soll.