Umweltenzyklika des Papstes Neubauer bei Vatikan-Termin zu Papst-Schreiben geladen
03.10.2023, 13:21 Uhr Artikel anhören
Luisa Neubauer ist eine der Teilnehmerinnen der Vatikan-Pressekonferenz zum Umweltschreiben des Papstes.
(Foto: picture alliance/dpa)
Papst Franziskus wird sein Umweltschreiben von 2015 aktualisieren. Bei der Vorstellung ist auch die deutschen Umweltaktivistin Luisa Neubauer geladen. Das Kirchenoberhaupt hatte jüngst Sympathie für die Proteste der Letzten Generation gezeigt - allerdings nicht uneingeschränkt.
Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer wird im Vatikan bei der Vorstellung des zweiten Teils der Umweltenzyklika von Papst Franziskus sprechen. Sie wird neben acht anderen vom Presseamt des Vatikans als Teilnehmerin der Pressekonferenz am Donnerstag (10.00 Uhr) aufgeführt, wie das Portal Katholisch.de berichtet. Der Pontifex hatte mehrfach angekündigt, seine viel beachtete Umwelt-Enzyklika "Laudato Si'" von 2015 zu aktualisieren. Dort wolle er eine Revision vornehmen von dem, was seit der UN-Klimakonferenz in Paris von 2015 erreicht wurde und was nicht. Bei der Konferenz war vereinbart worden, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.
Franziskus hatte jüngst Sympathie und Verständnis für den Protest von jugendlichen Klimaaktivisten geäußert. "Die Jugendlichen sind besorgt um ihre Zukunft", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche etwa auf dem Rückflug aus der Mongolei nach Rom Anfang September. Er könne die Sorge der jungen Menschen in Bezug auf das Klima verstehen. "In diesem Sinne gefällt mir, dass sie sich stark einsetzen." Zugleich aber lehnte er "jegliche Form von Extremismus" ab.
An der Vorstellung im Vatikan unter dem Titel "Laudate Deum: Stimmen und Zeugnisse zur Klimakrise" nehmen den Angaben zufolge unter anderen der Physik-Nobelpreisträger Giorgio Parisi, die indische Aktivistin Vandana Shiva per Video und der Autor Jonathan Safran Foer teil. Die neue Fassung des Umweltschreibens soll bereits am Mittwoch veröffentlicht werden.
"Laudato Si'" war die zweite Enzyklika des Papstes. Bei diesen Schriften handelt es sich um ein kirchliches Grundsatzdokument und eines der wichtigsten Lehrschreiben der katholischen Kirche. In "Laudato Si'" ging Franziskus hart mit Politik und Wirtschaft ins Gericht. Er rief damals zu einer "ökologischen Umkehr" und mehr Klimaschutz auf.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa