Politik

"Neue Phase des Krieges" Niederlande schicken schwere Waffen in die Ukraine

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Die niederländische Armee verfügt über mehrere Klassen an schweren Panzerfahrzeugen, darunter auch der "Bushmaster".

(Foto: imago images/VWPics)

Seit Wochen fordert der ukrainische Präsident Selenskyj die Lieferung schwerer Waffen. In den Niederlanden findet er Gehör. Der Benelux-Staat wird der Ukraine unter anderem schwere Panzerfahrzeuge schicken.

Die Niederlande werden die Ukraine mit schwereren Waffen wie Panzerfahrzeugen unterstützen. Ministerpräsident Mark Rutte teilte über Twitter mit, dass er dies dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefongespräch zugesagt habe. Gemeinsam mit Verbündeten werde auch die "Lieferung von zusätzlichem schwereren Material" geprüft. Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren sagte dem TV-Sender NOS: "Im Krieg in der Ukraine beginnt eine neue Phase, nachdem Putin die Offensive im Donbass gestartet hat. Wir werden die Ukraine weiterhin unterstützen."

Deutschland hat bisher unter anderem Panzerfäuste, Luftabwehrraketen und Maschinengewehre geliefert, außerdem Fahrzeuge, Nachtsichtgeräte und Schutzausrüstung. Die Ukraine fordert aber auch schwere Waffen wie Kampfpanzer, Artilleriegeschütze und Kampfhubschrauber.

Kurz nach Ausbruch des Krieges hatten die Niederlande bereits Waffenhilfen zugesagt und außer Munition, Gewehren und Radarinstallationen auch Luftabwehrgeschütze und Panzerfäuste in die Ukraine geschickt. In den vergangenen Wochen hatte die Regierung bewusst keine Mitteilungen mehr über Waffenhilfen veröffentlicht.

Diplomaten ausgewiesen

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Zuvor hatte Russland 15 Diplomaten aus den Niederlanden zu unerwünschten Personen erklärt. Es handele sich um eine Vergeltungsmaßnahme für die Ausweisung russischer Diplomaten im Zusammenhang mit Russlands Militäreinsatz in der Ukraine, so der Kreml.

Unter den Betroffenen sind nach Ministeriumsangaben 14 Mitarbeiter der niederländischen Botschaft in Moskau und ein Mitarbeiter des niederländischen Generalkonsulats in St. Petersburg. Sie müssten Russland innerhalb von zwei Wochen verlassen, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. Der niederländische Außenminister Wopke Hoekstra erklärte, er "bedauere" die Entscheidung Moskaus.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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