Politik

Explosion auf Kriegsschiff Pentagon nennt Raketenangriff auf "Moskwa" möglich

Ein erfolgreicher Angriff auf die "Moskwa" wäre für die Ukraine neben einem militärischen auch ein wichtiger symbolischer Erfolg.

Ein erfolgreicher Angriff auf die "Moskwa" wäre für die Ukraine neben einem militärischen auch ein wichtiger symbolischer Erfolg.

(Foto: dpa)

Im Rätselraten um den Zustand des russischen Kriegsschiffs "Moskwa" sind auch die USA vorsichtig mit ihrer Einschätzung. Es habe definitiv eine Explosion auf dem Schiff gegeben, heißt es. Deren Ursache sei allerdings unklar. Einer Aussage von ukrainischer Seite widerspricht das Pentagon aber entschieden.

Das US-Verteidigungsministerium hält sich bislang betont zurück mit einer Einschätzung zur Ursache für den Brand auf dem russischen Kriegsschiff "Moskwa" ("Moskau"). Ein hochrangiger Verteidigungsbeamter sagte in Washington, bislang lasse sich nicht mit Klarheit sagen, was den Schaden auf dem Raketenkreuzer verursacht habe.

Man gehe davon aus, dass sich das Schiff 60 bis 65 nautische Meilen südlich der ukrainischen Stadt Odessa befunden habe, als es zu einer Explosion gekommen sei. "Im Moment können wir nicht definitiv sagen, was diese Explosion und das anschließende Feuer verursacht hat." Es könne auf einen Raketenangriff zurückzuführen sein, es könne aber auch andere Gründe geben.

Die Gefahr von Bränden und Explosionen auf derartigen Schiffen sei generell groß, da diese brennbares und explosives Material an Bord hätten, betonte er. Daher gelte es, vorsichtig zu sein mit Schlussfolgerungen. "Wir glauben, dass auf dem Schiff immer noch ein Brand bekämpft wird", sagte der Beamte weiter. Der Kreuzer bewege sich derzeit nach Osten, mutmaßlich Richtung Sewastopol, um dort repariert zu werden. Zuletzt sei das Schiff noch in der Lage gewesen, sich aus eigener Kraft fortzubewegen.

Der Verteidigungsbeamte sagte, nach US-Erkenntnissen seien mehrere andere russische Schiffe, die zuvor in der Nähe der "Moskwa" im nördlichen Schwarzen Meer im Einsatz gewesen seien, weiter nach Süden verlegt worden.

Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte soll nach Kiewer Angaben am Mittwochabend von zwei ukrainischen Neptun-Raketen getroffen worden sein. Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch erklärte das Kriegsschiff gar für gesunken. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte lediglich Schäden am Schiff und versicherte, die "Moskwa" sei weiter seetüchtig. Klar wurde aber, dass das Schiff für den Krieg wohl zunächst ausfällt.

Quelle: ntv.de, jhe/dpa

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