Politik

Unbekannte fordern zu Mord auf Polizei ermittelt nach Bedrohung Höckes

Björn Höcke, Vorsitzender der AfD in Thüringen, auf einer Kundgebung der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung.

Björn Höcke, Vorsitzender der AfD in Thüringen, auf einer Kundgebung der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Unbekannte bedrohen Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke und weitere 53 Parteimitglieder im Internet. Sie veröffentlichen die Bauanleitung für eine Bombe mit der Aufforderung, die Politiker zu töten. Nun ermittelt das Landeskriminalamt in Erfurt. Auch der Verfassungsschutz ist eingeschaltet.

Nach einer Bedrohung im Internet gegen Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke und andere AfD-Politiker ermittelt das Landeskriminalamt (LKA) in Erfurt. Das Ermittlungsverfahren stehe im Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Bauanleitung zur Herstellung von Sprengstoff, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Erfurt.

Zuvor hatte MDR Thüringen darüber berichtet. Zu Details machte der Ministeriumssprecher mit Verweis auf das laufende Verfahren keine Angaben. Nicht einbezogen sei das Thüringer LKA in Ermittlungen zu einer Liste mit den Namen von 53 AfD-Politikern.

Höcke, der zusammen mit seinem AfD-Landesverband wegen rechtsextremistischer Tendenzen vom Thüringer Verfassungsschutz beobachtet wird, hatte in der Vergangenheit immer wieder Drohungen erhalten. Der Thüringer AfD-Partei- und Fraktionsvorsitzende erhält deshalb seit geraumer Zeit Personenschutz. "Das gilt weiterhin", sagte der Sprecher des Innenministeriums. Laut MDR ist auch der Thüringer Verfassungsschutz wegen des noch vor der Bundestagswahl veröffentlichten Mordaufrufs gegen AfD-Politiker eingeschaltet.

Es sei unter anderem eine ausführliche Bombenbau-Anleitung veröffentlicht worden, die mit der Aufforderung überschrieben worden sei, AfD-Politiker zu töten, darunter Höcke, berichtete der MDR. Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer sagte dem Sender, die Drohungen würden ernst genommen, auch wenn solche Anschläge derzeit wenig wahrscheinlich erscheinen würden. Es würden die Urheber ermittelt.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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