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Dutzende Festnahmen Polizei räumt Pro-Palästina-Protestcamp in Los Angeles

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Die pro-palästinensischen Demonstranten in den USA fordern meist, dass Hochschulen und Unternehmen ihre Beziehungen zu Israel abbrechen.

Die pro-palästinensischen Demonstranten in den USA fordern meist, dass Hochschulen und Unternehmen ihre Beziehungen zu Israel abbrechen.

(Foto: AP)

Seit mehreren Wochen kommt es an diversen US-Universitäten zu antiisraelischen Protesten. Nach einem Gewaltausbruch am Vorabend räumt die Polizei in Los Angeles jetzt ein verbarrikadiertes Zeltlager. Dutzende Demonstranten werden festgenommen.

Nach der Räumung von propalästinensischen Protesten an der Columbia-Universität in New York ist die Polizei auch in Los Angeles gegen ein Zeltlager auf dem Campus der University of California in Los Angeles (UCLA) vorgerückt. Übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge rissen Beamte am frühen Morgen (Ortszeit) aufgestellte Barrikaden nieder. Laut dem TV-Sender CNN wurden Dutzende Demonstranten festgenommen und abgeführt.

Die Behörden hatten das Camp auf dem Gelände der UCLA am Mittwochabend (Ortszeit) als "rechtswidrige Versammlung" deklariert. Um das verbarrikadierte Zeltlager hatten sich nach Angaben der "Los Angeles Times" in der Folge mehrere Tausend Protestierende eingefunden, die sich den Einsatzkräften entgegenstellten und sie zunächst von dem Camp zurückgedrängt hatten. Schon in der vorangegangenen Nacht war es zu Gewalt gekommen, als Anhänger der Gegenseite eigenhändig versucht hatten, das Protestcamp einzureißen.

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Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und für Solidarität mit den Palästinensern sind in den vergangenen Wochen an diversen US-Hochschulstandorten hochgekocht. Meist geht es dabei um die Forderung an Hochschulen und Unternehmen, finanzielle Beziehungen zu Israel zu kappen. Während einige jüdische Studierende an diesen Protesten teilnehmen, fühlen sich andere bedroht und bleiben den Campussen fern. Kritiker werfen insbesondere dem radikalen Teil der Protestbewegung Antisemitismus und die Verharmlosung der Hamas vor.

Die Terrororganisation spricht Israel das Existenzrecht ab und hat den Gaza-Krieg mit einem beispiellosen Massaker am 7. Oktober ausgelöst. Ihnen gegenüber stehen vielerorts Proteste, die sich mit der israelischen Seite solidarisieren und eine Freilassung der von der Hamas noch immer gefangen gehaltenen Geiseln fordern. Antisemitische Taten waren seit dem 7. Oktober an den Campussen angestiegen. Islamophobe Übergriffe ebenfalls.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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