Politik

Wachsender Konflikt mit der NATO Putin setzt auf Schulterschluss mit China

Ein bilaterales Gespräch "zwischen Verbündeten" sei erforderlich, heißt es aus dem Kreml.

Ein bilaterales Gespräch "zwischen Verbündeten" sei erforderlich, heißt es aus dem Kreml.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die NATO befürchtet eine militärische Eskalation im Ukraine-Konflikt und erhöht den Druck auf Russland. Aufgrund der angespannten Lage in Europa sucht Präsident Putin die Nähe zu China und kündigt einen Videogipfel mit Staatschef Xi Jinping an.

Angesichts der wachsenden Spannungen mit dem Westen im Ukraine-Konflikt sucht Russland einen engeren Austausch mit China. Wie die Regierung in Moskau mitteilte, will Präsident Wladimir Putin deswegen am Mittwoch ein längeres Videotelefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping führen.

"Die internationale Lage, insbesondere auf dem europäischen Kontinent, ist derzeit sehr, sehr angespannt und erfordert ein Gespräch zwischen Verbündeten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der Ton vonseiten der NATO und der USA sei sehr aggressiv. Bei dem Gespräch werde es aber auch um Energie, Handel und Investitionen gehen.

Derweil hat Putin die Nato und die USA im Ukraine-Konflikt zu "sofortigen" Verhandlungen über Sicherheitsgarantien für Russland aufgerufen. Der Staatschef habe die Notwendigkeit von Verhandlungen über "rechtliche Garantien für die Sicherheit unseres Landes" unterstrichen, erklärte der Kreml nach einem Treffen Putins mit seinem finnischen Kollegen Sauli Niinistö. Eine Osterweiterung des Militärbündnisses sowie die Stationierung von Waffensystemen in der Ukraine und anderen Nachbarstaaten Russlands müsse ausgeschlossen werden, betonte Putin den Angaben zufolge weiter.

Vor einer Woche hatte Putin mit US-Präsident Joe Biden über die Spannungen im Ukraine-Konflikt gesprochen. Dabei hatte Biden Putin angesichts des russischen Truppenaufmarschs an der Grenze vor einer Invasion in der Ukraine gewarnt, wo Russland pro-russische Separatisten im Osten des Landes unterstützt. Putin forderte damals bereits Sicherheitsgarantien und einen Verzicht auf eine weitere Osterweiterung der NATO, vornehmlich einer Aufnahme der Ukraine in das transatlantische Militärbündnis.

Auch die NATO und die Europäische Union haben Russland vor schweren Konsequenzen einer militärischen Eskalation in dem Konflikt gewarnt. China steht derzeit im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Peking im Februar wegen Menschenrechtsverletzungen verstärkt im Westen in der Kritik.

Quelle: ntv.de, mdi/rts/AFP

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