Antwort auf Selenskyjs Besuch Russische Hacker attackieren Schweizer Regierungs-Website
17.01.2024, 21:40 Uhr Artikel anhören
Selenskyj warb bei seinem Besuch in der Schweiz für mehr Unterstützung für die Ukraine.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Die Schweizer Behörden waren vorbereitet: Kurz nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Davos wird die Regierung Ziel eines Hackerangriffs. Mehrere Interseiten sind vorübergehend nicht erreichbar, ein Bekenntnis gibt es auch bereits.
Einen Tag nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos sind Internetseiten der Schweizer Regierung Ziel eines Hackerangriffs geworden. Zu der Attacke habe sich die pro-russische Hackergruppe "NoName" bekannt, teilte das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) mit. Die Gruppierung habe den Angriff mit Selenskyjs Besuch im schweizerischen Davos begründet.
Bei dem Angriff handelte sich den Angaben zufolge um sogenannte DDoS-Attacken. Diese haben das Ziel, Internetserver zu überlasten. Der Angriff wurde nach Angaben des Bundesamtes rasch bemerkt, er sei erwartet worden. Mehrere Internetseiten der Regierung und der Behörden seien vorübergehend nicht erreichbar gewesen. Seit dem Nachmittag funktioniere aber alles wieder.
Selenskyj warnte in Davos vor "Raubtier" Putin
Selenskyj war am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Dabei forderte der ukrainische Präsident den Westen zu weiteren Waffenlieferungen auf, um sich im Krieg gegen Russland verteidigen zu können.
Auch warte er vor einem Einfrieren des Krieges. Kreml-Chef Wladimir Putin werde sich damit nicht zufriedengeben. "Nach 2014 gab es Versuche, den Krieg im Donbass einzufrieren", sagte Selenskyj am Dienstag in einer Rede beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Alpenort Davos. Dazu verwies er auf die Minsker Vereinbarungen, die damals den Ostukraine-Konflikt beenden sollten.
"Es gab sehr einflussreiche Garanten, die deutsche Bundeskanzlerin (Angela Merkel), den französischen Präsidenten (François Hollande)", sagte Selenskyj zu den nach der belarussischen Hauptstadt Minsk benannten Abkommen. "Aber Putin ist ein Raubtier, das sich nicht mit gefrorenen Produkten zufrieden gibt." Bei einem eingefrorenen Konflikt gibt es kaum noch Bewegung an der Front auf beiden Seiten, es wird aber auch kein verlässlicher Waffenstillstand oder ein Friede erzielt.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP