Politik

Lage ist "im Fluss" Russischer Kommandeur widerspricht Moskaus Jubelmeldung

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Der russische Armeesprecher erklärt, eine ukrainische Großoffensive im südlichen Donezk vereitelt zu haben. Ein russischer Feldkommandeur sieht dies allerdings ganz anders. Es sei den Ukrainern gelungen, die russischen Truppen "in eine schwierige Lage zu bringen".

Der russische Feldkommandeur Alexander Chodakowski hat Moskauer Erfolgsmeldungen über das Scheitern einer ukrainischen Großoffensive im Donbass widersprochen. Bisher werde der Feind "von Erfolg begleitet", schrieb Chodakowski auf seinem Telegram-Kanal. Seiner Darstellung nach handelt es sich bei den Angriffen westlich von Wuhledar um eine begrenzte taktische Operation der Ukrainer.

Chodakowski leitete seit 2014 die Brigade "Wostok" der von Russland unterstützten Kämpfer im Donbass-Gebiet. Seine Einheiten wurden nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in die russische Nationalgarde eingegliedert. Zunächst hätten die ukrainischen Truppen den Eindruck erweckt, den Druck auf den Frontabschnitt Welika Nowosilka zu verstärken, wo ihnen Sonntag bereits ein Durchbruch gelungen sei. Währenddessen sei ein Stoßtrupp fast unbemerkt weiter östlich bei der Ortschaft Nowodonezke vorgedrungen.

"Traditionell den Funkverkehr störend, ist es dem Feind gelungen, uns in eine schwierige Lage zu bringen", schrieb Chodakowski. Die Lage sei im Fluss.

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In der Nacht zum Montag hatte Russlands Armeesprecher Igor Konaschenkow erklärt, Moskau sei es gelungen, eine ukrainische Großoffensive im südlichen Teil des Gebietes Donezk zu vereiteln. Von Kiewer Seite wurden diese Berichte nicht bestätigt. Der Lagebericht des ukrainischen Generalstabs vermerkt am Montag keine besonderen Aktivitäten in der Region. Dort hieß es lediglich, dass Wuhledar und die anliegenden Ortschaften von russischer Seite beschossen worden seien.

Nach eigenen Angaben rückte das ukrainische Militär indes in der Nähe von Bachmut weiter vor. Den Streitkräften sei es gelungen, eine russische Stellung in der Nähe der Stadt zu zerstören, teilt der Kommandeur der Bodentruppen, Olexandr Syrskji, auf Telegram mit. "Wir rücken weiter vor." Das zerstörte Bachmut liegt in der Oblast Donezk im Osten der Ukraine.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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