Politik

Foto mit Schoigu-Tochter Russischer Politiker erzürnt mit Dubai-Urlaub

Das Selfie vom russischen Abgeordneten Denis Dolschenko aus Dubai kommt gar nicht gut an.

Das Selfie vom russischen Abgeordneten Denis Dolschenko aus Dubai kommt gar nicht gut an.

(Foto: Dolschenko/Gouverneur Kuwschinnikow/Telegram)

Nach Strandbar-Grüßen aus Mexiko sorgen wieder Schnappschüsse eines russischen Regionalpolitikers für Unmut. Der Abgeordnete aus Wologda posiert an der Uferpromenade Dubais, was dem Gouverneur der Region stark missfällt. Ein Bild mit der Tochter des Verteidigungsministers Schoigu verblüfft zudem.

Vor dem Hintergrund des Kriegs gegen die Ukraine haben in Russland bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage Urlaubsfotos eines Regionalpolitikers für Unmut gesorgt. Der Abgeordnete Denis Dolschenko aus dem Gebiet Wologda in Nordrussland hatte bereits am vergangenen Freitag ein Bild in sozialen Netzwerken veröffentlicht, auf dem er mit der "Daumen-Hoch-Geste" an einer Uferpromenade in Dubai zu sehen ist.

Aufmerksamkeit zog zudem ein weiteres Foto auf sich, das Dolschenko zusammen mit Xenia Schoigu, der Tochter des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu, zeigt. Russische Medien gehen davon aus, dass es ebenfalls in Dubai aufgenommen wurde.

Mit Blick auf Dolschenko kritisierte der Gouverneur der 400 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Region Wologda, Oleg Kuwschinnikow, nun in seinem Telegram-Kanal: "Während Landsleute ihr Leben riskieren und mit der Waffe in der Hand die Interessen unseres Landes verteidigen, hält es jemand nach wie vor für zulässig, in Luxusressorts Urlaub zu machen und darüber in sozialen Netzwerken zu berichten."

Über Schoigu-Tochter-Foto schweigt russische Führung

Zu Schoigus Tochter hingegen äußerte sich niemand aus der russischen Führung. Erst kürzlich hatte ein anderer russischer Politiker seine Landsleute mit einem Neujahrsgruß aus der Ferne verärgert: Maxim Wassiljew aus der an die Ukraine grenzenden Region Kursk erklärte in einer mexikanischen Strandbar sitzend und Cocktails schlürfend, er wünsche allen "viel Geld und gute Laune".

Auf Befehl von Kremlchef Wladimir waren im vergangenen Herbst rund 300.000 Männer für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingezogen worden. Hunderttausende weitere Russen flohen aus Angst vor einer Einberufung vorübergehend oder dauerhaft ins Ausland. In der russischen Propaganda werden die Ausgereisten als Vaterlandsverräter gebrandmarkt.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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