Politik

Vor allem rund um Cherson Russischer Ukraine-Kommandeur: "Lage ist angespannt"

Wenig optimistisch äußert sich der russische Oberkommandeur über die Lage in der Ukraine. Diese sei derzeit "angespannt" - vor allem im Raum um die Großstadt Cherson könnten "schwierige Entscheidungen" bevorstehen. Dort würden ukrainische Truppen ihre Angriffe unentwegt fortsetzen.

Der neue Kommandeur der russischen Streitkräfte in der Ukraine, Sergej Surowikin, hat die Lage in der Ukraine als "angespannt" bezeichnet. Dies gelte insbesondere für die Region um die Stadt Cherson, sagt er dem Sender Rossija 24 zufolge. "Die Lage im Gebiet der militärischen Spezialoperation kann als angespannt bezeichnet werden", so Surowikin. "Der Feind gibt seine Versuche, die Stellungen der russischen Truppen anzugreifen, nicht auf."

Das weitere Vorgehen rund um Cherson hänge von der gegenwärtigen militärischen und taktischen Lage ab, sagte Surowikin. Schwierige Entscheidungen könnten nicht ausgeschlossen werden. Surowikin sprach von "dem Gebiet des militärischen Sondereinsatzes", die Bezeichnung der Regierung in Moskau für den Krieg in der Ukraine.

Surowikin ist erst seit zehn Tagen für den Einsatz russischer Truppen in der Ukraine verantwortlich. Er gilt als fähiger, aber auch als einer der härtesten und skrupellosesten Generäle Russlands. Zuvor wurde schon in Syrien unter seiner Führung der Großteil des Landes für den moskautreuen Präsidenten Baschar al-Assad zurückerobert. Er ist auch als "General Armageddon" bekannt.

Zivilisten sollen aus Cherson "evakuiert" werden

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Derzeit bereite die russische Armee die Evakuierung von Zivilisten aus der südukrainischen Stadt Cherson vor, sagte Surowikin weiter. Auch der von Russland dort eingesetzte Verwalter der Region Cherson kündigt die Evakuierung einiger Zivilisten an. Wladimir Saldo sprach in einem Video von der Gefahr eines ukrainischen Angriffs. Die Bewohner von vier Orten am Dnipro sollten von dem Fluss weg verlegt werden, da ukrainischer Beschuss einen nahegelegenen Damm beschädigen könnte, so Saldo.

Das Ende September von Russland annektierte Gebiet Cherson im Süden der Ukraine ist seit einigen Wochen das Ziel einer Gegenoffensive der ukrainischen Armee. Diese konnte zwischenzeitlich größere Geländegewinne verzeichnen. Mögliche Rückzugswege der Russen über den Fluss hat die Ukraine mit Artilleriefeuer aus der Ferne in den vergangenen Wochen systematisch abgeschnitten.

Quelle: ntv.de, kst/rts/AFP

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