Trümmer stürzen auf Gebäude Russland: Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt
18.08.2023, 06:38 Uhr Artikel anhören
Erneut wird Moskau Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs. Das russische Verteidigungsministerium spricht von einem "unbemannten Luftfahrzeug", das beschossen worden sei. Trümmer gingen demnach auf ein Gebäude nieder.
Die russische Luftabwehr hat eigenen Angaben zufolge über Moskau eine ukrainische Drohne zerstört. Die Ukraine habe in der Nacht einen Angriff "mit einem unbemannten Luftfahrzeug gegen Objekte in Moskau und der Region Moskau" gestartet, erklärte das russische Verteidigungsministerium bei Telegram. "Die Drohne änderte ihre Flugbahn, nachdem sie von der Luftabwehr beschossen worden war und stürzte auf ein (...) Gebäude im Moskauer Stadtviertel Krasnopresnenskaja", teilte das Ministerium weiter mit.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, der sich auf Rettungskräfte vor Ort berief, gab es keine Verletzten. "Das Wrack der Drohne fiel in den Bereich des Ausstellungszentrums und verursachte keine nennenswerten Schäden am Gebäude", teilte Sergej Sobjanin bei Telegram mit.
Die staatliche Nachrichtenagentur TASS berichtete unter Berufung auf Rettungsdienste, dass eine Wand des Gebäudes teilweise eingestürzt sei. TASS berichtete auch, dass der Luftraum über dem internationalen Flughafen Moskau-Wnukowo kurzzeitig geschlossen war und sich Abflüge und Ankünfte verzögerten.
Auch Angriff auf Schwarzmeerflotte
Seit mehreren Wochen häufen sich die Drohnenangriffe auf russischem Gebiet, insbesondere mit Ziel Moskau. In den vergangenen Wochen waren bereits zwei Drohnenangriffe über einem Moskauer Geschäftsviertel abgewehrt worden, wobei jeweils kleinere Schäden an Hochhausfassaden entstanden. Im Mai wurden zwei Drohnen in der Nähe des Kremls abgeschossen. Ende Juli hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt, dass ein "Krieg" nach Russland kommen würde, bei dem "symbolische Zentren und Militärbasen" ins Visier genommen werden. Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 überfallen und nimmt seitdem zahllose zivile Ziele ins Visier.
Zuvor war nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums bereits ein Drohnenangriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte südlich von Sewastopol vereitelt worden. Am späten Freitagabend hätten "die ukrainischen Streitkräfte einen erfolglosen Versuch unternommen, die Schiffe der Schwarzmeerflotte mit einer unbemannten Seedrohne anzugreifen", hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Sewastopol ist der Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim.
Quelle: ntv.de, mli/AFP