Ukraine zielt indes auf Krim Russland attackiert Energieanlagen im Norden
26.07.2024, 10:42 Uhr Artikel anhören
Präsident Selenskyj im vergangenen Jahr in der Region Tschernihiw.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach ukrainischen Angaben schicken russische Truppen in der Nacht 22 Drohnen und mindestens eine Rakete in den Norden der Ukraine. Die nimmt ihrerseits offenbar erneut die Krim ins Visier. Ein Munitionslager in der Nähe eines Militärflughafens soll getroffen worden sein.
Bei nächtlichen Drohnen- und Raketenangriffen Russlands sind einmal mehr Energieanlagen in der benachbarten Ukraine getroffen worden. Betroffen seien Objekte in den Regionen Schitomir und Tschernihiw, teilte der Stromversorger Ukrenerho auf Facebook mit. Im Umkreis von Schitomir sei die Energieversorgung von Haushalten und Industrie zeitweise ausgefallen, am Morgen aber großteils wiederhergestellt worden. Die Reparaturarbeiten dauerten an.
Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte hat Russland für den Angriff 22 Drohnen und mindestens eine Rakete vom Typ Iskander-M eingesetzt. Laut Flugabwehr wurden 20 Drohnen abgefangen. Allerdings melden die Militärs beider Kriegsparteien stets eine hohe Abfangquote, während es trotzdem oft massive Schäden am Boden gibt. Ukrainische Medien veröffentlichten Bilder eines Einschlags in der Stadt Kramatorsk im Gebiet Donezk. Die Behörden haben noch keine Angaben zu den Schäden gemacht, ebenso ist unklar, ob der Einschlag durch die berichtete Iskander-Rakete verursacht wurde.
Auf der Gegenseite gab es auch mehrere Explosionen auf der seit 2014 von Russland besetzten Krim. Auf Videos ist ein größerer Brand zu sehen. Unbestätigten Medienberichten zufolge wurde ein Munitionslager in der Nähe des Militärflughafens Saki getroffen. Gegen 1 Uhr Ortszeit meldeten Anwohner in den westlichen Gemeinden Dobruschino, Nowoozerne und der Stadt Jewpatoria mehrere Explosionen. Auch in Simferopol waren Explosionen zu hören. Das russische Verteidigungsministerium kommentierte den Angriff nicht, sondern meldete nur den Abschuss von Drohnen über den Gebieten Rostow und Kursk.
Quelle: ntv.de, chl/dpa