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USA: Aktion ist "heuchlerisch" Russland beantragt "Frieden im Weltall" und scheitert

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Russland lehnte kürzlich einen Antrag auf Verbot von Atomwaffen im All ab, beantragte nun jedoch, sämtliche militärische Vorhaben im All zu verbieten.

Russland lehnte kürzlich einen Antrag auf Verbot von Atomwaffen im All ab, beantragte nun jedoch, sämtliche militärische Vorhaben im All zu verbieten.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Kürzlich legt Russland im UN-Sicherheitsrat ein Veto gegen ein Verbot von Atomwaffen im All ein. Nun beantragt es selbst, dass der Weltraum nicht militärisch genutzt werden soll - und fällt damit durch. Die USA werfen dem Land Heuchelei vor. Sein Ziel sei etwas ganz anderes.

Eine russische Resolution gegen ein Wettrüsten im Weltraum ist im UN-Sicherheitsrat durchgefallen. Von 15 Ländern stimmten am Montag in New York 7 für die Beschlussvorlage und 7 dagegen. Unter den Befürwortern war China; die USA, Großbritannien, Frankreich sowie mehrere andere Länder stimmten gegen den Text. Die Schweiz enthielt sich. Angesichts einer im vergangenen Monat an Russlands Veto gescheiterten Resolution der Vereinigten Staaten und Japans gegen Atomwaffen im All sprach der amerikanische Vertreter Robert Wood von einer manipulativen Taktik Moskaus.

Der russische Text ruft alle Staaten auf, "dringende Maßnahmen zu ergreifen, um die Platzierung von Waffen im Weltraum und die Androhung oder Anwendung von Gewalt für alle Zeiten zu verhindern". Wood bezeichnete den Schritt Russlands als "heuchlerisch" und erklärte, Russland wolle einfach nicht, dass sich der Sicherheitsrat auf Russlands "gefährliche Aktionen im Weltraum" konzentriere.

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja sagte, die Abstimmung habe einen Wendepunkt dargestellt "zwischen denjenigen, die eine friedliche Nutzung des Weltraums anstreben und denjenigen, die für eine Militarisierung des Weltraums sind". Die westlichen Länder hätten sich im Sicherheitsrat als weitgehend isoliert erwiesen, behauptete er.

Satelliten könnten bedroht sein

Die Debatte bei den Vereinten Nationen folgt auf US-Berichte vom Februar über atomare Ambitionen Russlands im All. Das nukleare Potenzial solle sich gegen Satelliten richten und könne damit eine Bedrohung für die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen, hieß es. Die US-Regierung erklärte daraufhin, Russland entwickle militärische Fähigkeiten zum Einsatz gegen Satelliten - zur spezifischen Art dieser Bedrohung wurden keine Angaben gemacht.

Russland Präsident Wladimir Putin warf die Vorwürfe zurück. Man sei gegen eine Stationierung von Atomwaffen im Weltall. Den US-Resolutionsentwurf im Weltsicherheitsrat bezeichnete Moskau als Propaganda.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

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