Bomben an Gleisen angebracht? Russland nimmt angeblichen Saboteur fest
01.12.2023, 11:01 Uhr Artikel anhören
Am 11. November entgleiste im russischen Rybnoe im Gebiet Rjasan ein Güterzug.
(Foto: picture alliance/dpa/Russian Investigative Committee)
Im November entgleist im russischen Rybnoe ein Güterzug nach einer Explosion. Jetzt nehmen Ermittler einen Doppelstaatler fest, der die Sprengsätze an den Gleisen angebracht haben soll. Er soll gestanden haben, von Kiew beauftragt worden zu sein.
Russische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen Mann mit russischer und italienischer Staatsangehörigkeit festgenommen, weil er Sprengsätze an Bahngleisen platziert haben soll. Dies sei im Rahmen von Sabotageaktionen des ukrainischen Militärgeheimdienstes geschehen, teilten die Ermittler mit.
Der Mann sei 1988 geboren und lebe in Rjasan, was etwa 200 Kilometer südöstlich von Moskau liegt. Er habe nach seiner Festnahme gestanden, am 11. November in Zentralrussland selbst gebaute Bomben an Gleisen angebracht zu haben, die einen Güterzug zum Entgleisen gebracht hätten. Der Name des Mannes wurde in der auf Telegram verbreiteten Erklärung nicht genannt.
Während der Vernehmung habe der Festgenommene ein Geständnis abgelegt und eingeräumt, dass er im Februar 2023 von einem Mitarbeiter des Nachrichtendienstes des ukrainischen Verteidigungsministeriums rekrutiert worden sei. Er habe außerdem zugegeben, dass er in Lettland ein Sabotagetraining unter "direkter Beteiligung" der lettischen Geheimdienste absolviert habe.
Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben nicht. Der Militärgeheimdienst der Ukraine war bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Am 11. November war in der Nähe der Stadt Rybnoe knapp 180 Kilometer südöstlich von Moskau ein Güterzug entgleist.
Quelle: ntv.de, lar/rts