Politik

Beatmungsgeräte und Medikamente Russland schickt Hilfsgüter nach Indien

In Indien fehlt es derzeit an dem Nötigsten, um die vielen Corona-Infizierten zu versorgen.

In Indien fehlt es derzeit an dem Nötigsten, um die vielen Corona-Infizierten zu versorgen.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die katastrophale Corona-Lage in Indien spitzt sich weiter zu. Nun will der Kreml 22 Tonnen Hilfsgüter auf den Weg schicken. Zudem soll die Sputnik-V-Produktion vor Ort dort bald Menschenleben retten.

Russland stellt Indien im Kampf gegen die Corona-Pandemie tonnenweise Hilfsgüter bereit. Der russische Präsident Wladimir Putin versprach dem indischen Premierminister Narendra Modi nach Kremlangaben bei einem Telefonat einen Transport mit 22 Tonnen Fracht, darunter 75 Beatmungsgeräte, 20 Anlagen zur Erzeugung von Sauerstoff und 200.000 Packungen mit Medikamenten.

Wie der Kreml mitteilte, sollte das Material mit Maschinen des russischen Zivilschutzes noch heute nach Indien gebracht werden. Russland wolle das Land in der schweren Zeit unterstützen, hieß es.

 

Modi dankte nach Kreml-Angaben für die Hilfe. Beide Seiten hätten zudem begrüßt, dass der russische Impfstoff Sputnik V in Indien registriert worden sei. Russland will das in mehr als 60 Staaten zugelassene Präparat dort auch in großem Stil produzieren lassen. Von Mai an sollten dort demnach 850 Millionen Dosen des Impfstoffs hergestellt werden. In der EU wartet Sputnik V weiter auf eine Zulassung. Die Europäische Arzneimittel-Agentur prüft dazu aktuell auch Produktionsanlagen in Russland.

Indien hat sich in den vergangenen Tagen zum Epizentrum der Corona-Pandemie entwickelt. Heute wurde mit 360.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden ein neuer weltweiter Höchststand registriert. Die Behörden meldeten zudem fast 3300 Tote. Der dramatische Anstieg der Infektionszahlen ist vermutlich auch auf die neue Virusvariante B.1.617 zurückzuführen, die in Indien registriert wurde. Das ohnehin schlecht ausgestattete Gesundheitssystem des Landes steht angesichts der rapide steigenden Infektionszahlen vor dem Kollaps.

Quelle: ntv.de, nan/dpa/AFP

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