Nächtlicher Drohnenangriff Russland zerstört Getreidespeicher an der Donau
23.08.2023, 11:21 Uhr Artikel anhören
Seitdem Moskau aus dem Getreideabkommen ausgestiegen ist, attackieren russische Truppen regelmäßig Hafenumschlagplätze in der Ukraine.
(Foto: REUTERS)
Drei Stunden lang nehmen die russischen Streitkräfte Getreideinfrastruktur in der Region Odessa ins Visier. Zwar können die ukrainischen Verteidiger einige Angriffsdrohnen zerstören. Diejenigen, die durchkommen, richten allerdings immensen Schaden an.
Bei einem russischen Drohnenangriff ist ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht Getreideinfrastruktur in der südukrainischen Region Odessa beschädigt worden. "Es wurden Produktions- und Umschlagkomplexe getroffen", erklärte der Regionalgouverneur Oleg Kiper auf Telegram. "Unter den beschädigten Objekten waren Getreidespeicher." Seinen Angaben zufolge gab es keine Opfer in der Zivilbevölkerung bei dem dreistündigen Angriff.
Die Luftverteidigungskräfte hätten bei der Attacke neun iranische Shahed-Angriffsdrohnen zerstört, teilte das ukrainische Militärkommando Süd mit. "Der Feind hat Getreidespeicher und einen Produktions- und Umschlagkomplex an der Donau ins Visier genommen." In einem Lagerhaus sei ein Feuer ausgebrochen, das den Angaben zufolge schnell eingedämmt wurde.
Örtlichen Medien zufolge handelte es sich um Objekte beim Donauhafen von Ismajil an der rumänischen Grenze, der bereits Anfang August attackiert worden war. Laut der ukrainischen Luftwaffe wurden in der Nacht insgesamt 20 Kampfdrohnen auf die Ukraine abgefeuert, wovon die Luftverteidigung 11 abfing.
Die Ukraine wehrt seit 18 Monaten eine russische Invasion ab. Da Russland die ukrainischen Schwarzmeerhäfen blockiert, ist die Bedeutung der drei ukrainischen Donauhäfen Ismajil, Reni und Ust-Dunajsk für den Import und Export von Gütern - insbesondere Getreide - massiv gestiegen. Immer wieder bombardiert Russland Hafenanlagen und Getreidesilos.
Quelle: ntv.de, fzö/AFP/dpa