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Werden absolut nicht zustimmen Saudi-Arabien sperrt sich gegen Ausstieg aus fossilen Energien

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Saudi-Arabien ist der weltweit drittgrößte Ölproduzent.

Saudi-Arabien ist der weltweit drittgrößte Ölproduzent.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Mehr als 100 Staaten wollen einen globalen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas vereinbaren. Der saudische Energieminister sagt nun, was er von dem Vorhaben hält: gar nichts. Mit Kritik hält er sich zudem nicht zurück.

Saudi-Arabien stellt sich offen gegen die Forderung von mehr als 100 Staaten, auf der Weltklimakonferenz in Dubai einen globalen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zu vereinbaren. Energieminister Abdulaziz bin Salman sagte Bloomberg, das Königreich werde einem solchen Beschlusstext nicht zustimmen. "Absolut nicht", sagte er am Montagabend in Riad auf die Frage, ob sein Land dies begrüßen würde. Salman nannte Staaten, die auf einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen drängen, "heuchlerisch". Saudi-Arabien ist der größte Öl-Exporteur weltweit und der drittgrößte Ölproduzent.

Der Ausstieg aus allen fossilen Energien, deren Verbrennung klimaschädliche Treibhausgase freisetzt, ist der zentrale Streitpunkt auf dem Treffen der knapp 200 Staaten. In einem neuen Entwurf für das Abschlussdokument, der in der Nacht zum Dienstag veröffentlicht wurde, ist diese Option zwar enthalten, aber als umstritten markiert. Der Text muss einstimmig angenommen werden. Geplantes Ende der Verhandlungen ist der 12. Dezember.

"Die Wissenschaft ist eindeutig"

UN-Generalsekretär António Guterres hatte zu Beginn der Klimakonferenz COP28 betont: "Die Wissenschaft ist eindeutig. Das 1,5-Grad-Ziel ist nur möglich, wenn wir endgültig damit aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen." Gemeint ist das 2015 in Paris vereinbarte Ziel, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.

Im wärmsten Jahrzehnt der Messgeschichte von 2011 bis 2020 hat der Klimawandel laut einem am Dienstag veröffentlichten UN-Bericht rasant an Fahrt aufgenommen. Immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre sorgten für "eine turbogetriebene, dramatische Beschleunigung der Eisschmelze und des Meeresspiegel-Anstiegs", wie die Weltwetterorganisation in Dubai mitteilte.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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