Politik

Umfrage nach dem Triell Scholz am überzeugendsten

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(Foto: imago images/Jan Huebner)

In einer Umfrage nach dem TV-Triell schneidet Scholz bei den Themen Glaubwürdigkeit und Kompetenz am besten ab, er liegt auch in der Frage vorn, wer am überzeugendsten gewesen sei. Baerbock dominiert bei Sympathie und Tatkraft, Laschet landet in keiner der Kategorien auf Platz eins.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist beim TV-Triell am Sonntagabend laut einer Schnellumfrage des Instituts Infratest Dimap als der am überzeugendsten aufgetretene Bewerber bewertet worden. 41 Prozent sahen nach der Sendung von ARD und ZDF Scholz vorn. Über Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sagten dies 27 Prozent der Zuschauerinnen und Zuschauer, Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock folgte mit 25 Prozent.

Etwas geringer waren die Abstände bei Befragten, die sich selbst als noch unentschieden einstuften. Hier führte Scholz mit 36 Prozent vor Laschet und Baerbock mit jeweils 25 Prozent. Von den Anhängerinnen und Anhängern der jeweiligen Parteien bewerteten jeweils mehr als 70 Prozent den eigenen Bewerber oder die Bewerberin als am überzeugendsten.

Baerbock lag bei der Frage nach dem sympathischsten Auftritt mit 39 Prozent vor Scholz mit 34 Prozent und Laschet mit 18 Prozent. Auch bei der Frage nach der Tatkraft lag die Grünen-Bewerberin mit 41 Prozent auf Platz eins vor Scholz (28 Prozent) und Laschet (25 Prozent).

Bei der Frage nach dem Eindruck von Kompetenz dominierte Scholz klar mit 49 Prozent vor Laschet mit 26 und Baerbock mit 18 Prozent. Auch bei der Frage nach der Glaubwürdigkeit lag Scholz mit 39 Prozent vorn. Hier folgten Baerbock und Laschet gleichauf mit jeweils 26 Prozent.

Auf die Frage, wer von den dreien direkt zum Kanzler gewählt würde, sprachen sich nach dem Triell 43 Prozent für Scholz aus. Es folgte Laschet mit 24 Prozent vor Baerbock mit 19 Prozent. Vor der Sendung hatten sich von denselben Befragten ebenfalls 43 Prozent für Scholz ausgesprochen. Für Laschet hatten sich hier allerdings nur 19 Prozent entschieden und für Baerbock nur 13 Prozent. Beide konnten sich also verbessern.

Auch im ZDF macht Laschet Boden gut

In einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF sagten 32 Prozent der befragten Zuschauer, Scholz habe sich am besten geschlagen. Dahinter lag Baerbock mit 26 Prozent, Laschet kam auf 20 Prozent. 21 Prozent sahen bei der Frage, wer sich am besten geschlagen habe, keinen großen Unterschied.

Bei der Frage, wen man am liebsten als Bundeskanzler hätte, lag Scholz nach der Debatte mit 46 Prozent weiterhin auf Platz 1, allerdings hatte er vor der Sendung mit 55 Prozent noch mehr Zuspruch gehabt. Laschet konnte mit 28 gegenüber 19 Prozent Boden gut machen. Baerbock verharrte in etwa auf ihrem Niveau: erst 19 Prozent, nach der Sendung 20. Von der Forschungsgruppe hieß es, ob oder wie sich das TV-Triell nachhaltig auf die Kanzler-Frage bei allen Wahlberechtigten oder die politische Grundstimmung insgesamt auswirke, bleibe abzuwarten. Bei Debatten dieses Formats erfolge die Meinungsbildung meist auch indirekt und zeitversetzt über Gespräche, die Medien und andere Kommunikationskanäle.

Bezogen auf die Erwartungen der Kanzlerkandidaten hieß es von der Forschungsgruppe, dass vor allem Baerbock positiv überrascht habe. Für 53 Prozent habe sie die Erwartungen übertroffen, für 38 Prozent sei sie wie erwartet gewesen und für acht Prozent schlechter. Bei Laschet sagten demnach 35 Prozent "besser als erwartet" (wie erwartet: 53 Prozent, und schlechter: 12 Prozent) und für 27 Prozent habe sich Scholz besser geschlagen als erwartet (wie erwartet: 58 Prozent, und schlechter: 15 Prozent).

Quelle: ntv.de, hvo/AFP/dpa

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