Wochen vor Attentatsversuch Secret Service warnte Trump vor iranischem Mordkomplott
17.07.2024, 02:52 Uhr Artikel anhören
Der Secret Service hatte den Schutz für Trumps schon vor Wochen hochgefahren. Das versuchte Attentat konnte der Geheimdienst trotzdem nicht verhindern.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Einige Wochen bevor ein Attentäter am Samstag auf Donald Trump schießt, fordert der Secret Service dessen Team zu erhöhter Wachsamkeit auf. Die Behörde hat Hinweise darauf, dass der Republikaner vom Iran ins Visier genommen wird.
Schon vor dem Attentatsversuch auf Donald Trump soll eine Bedrohung durch den Iran den Secret Service zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen für den früheren US-Präsidenten veranlasst haben. Das berichten unter anderem die US-Sender CNN und MSNBC. Als die Regierung von Präsident Joe Biden von der Bedrohung durch den Iran erfahren habe, sei der leitende Agent der Wachschutzeinheit für Trump und das Kampagnenteam des Ex-Präsidenten informiert worden. Außerdem habe der Secret Service seine Ressourcen zum Schutz von Trump aufgestockt.
Trotz der zusätzlichen Maßnahmen konnte der Attentatsversuch auf Trump bei einer Kundgebung in Pennsylvania nicht verhindert werden. Der Schütze habe aber laut dem aktuellen Stand der Ermittlungen keine Verbindung zu ausländischen Mitverschwörern gehabt, betonte Adrienne Watson, die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats.
Iran sinnt auf Rache für Ermordung Soleimanis
Watson erklärte, die US-Regierung verfolge iranische Bedrohungen gegen die vorangegangene Trump-Regierung seit Jahren. Die Drohungen rührten vom iranischen Wunsch nach Vergeltung für die Tötung von General Ghassem Soleimani. Der frühere Kommandeur der sogenannten Al-Kuds-Brigaden war 2020 auf Anordnung des damaligen Präsidenten Trump durch einen gezielten US-Drohnenangriff in Bagdad getötet worden.
2022 erhob das US-Justizministerium Klage gegen ein Mitglied der iranischen Revolutionsgarden, das die Ermordung des früheren US-Sicherheitsberaters John Bolton geplant haben soll. Zu der Tat kam es nicht. Der Staatsanwaltschaft zufolge handelte es sich mutmaßlich um eine Racheaktion für die Tötung Soleimanis. Auch der frühere Außenminister Mike Pompeo soll laut CNN Ziel eines iranischen Attentatsplans gewesen sein.
Wie CNN weiter berichtet, habe der Secret Service Trumps Wahlkampfteam wiederholt davor gewarnt, Kundgebungen im Freien abzuhalten, bei denen sich die Risiken schwerer kontrollieren ließen. Diese Warnungen seien aber eher allgemeiner Natur gewesen.
Quelle: ntv.de, ino/AP