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SpaceX-Präsidentin bestätigt Starlink schränkt Einsatz ukrainischer Drohnen ein

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Seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensiven im vergangenen Herbst häuften sich die Probleme mit dem Starlink-System.

Seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensiven im vergangenen Herbst häuften sich die Probleme mit dem Starlink-System.

(Foto: REUTERS)

Für die Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte spielen die Starlink-Satelliten eine wichtige Rolle. Doch im vergangenen Herbst häufen sich die Ausfälle. Nun bestätigt SpaceX-Präsidentin Shotwell, dass man die Nutzung des Systems für offensive Zwecke behindere.

Der US-Satelliteninternetdienst Starlink von Tesla-Chef Elon Musk unternimmt Schritte, um die Ukraine im Krieg gegen Russland an der Nutzung des Systems zur Steuerung von Drohnen zu hindern. Die Versorgung mit dem Netzwerk sei "nie dazu gedacht gewesen, als Waffe eingesetzt zu werden", sagte Gwynne Shotwell, Präsidentin des Herstellers SpaceX, auf der 25. Konferenz zum kommerziellen Raumtransport der US-Luftfahrtbehörde (FAA) in Washington.

Starlink sei laut Vertrag nur für humanitäre Zwecke gedacht, wie die Bereitstellung von Breitband-Internet für Krankenhäuser, Banken und Familien, die von der russischen Invasion betroffen sind. "Wir wissen, dass das Militär Starlink für die Kommunikation nutzt, und das ist in Ordnung. Aber es war nie unsere Absicht, dass es für offensive Zwecke eingesetzt wird." Shotwell lehnte es ab, Details der Maßnahmen zu nennen.

Die von SpaceX hergestellten Starlink-Geräte sind in der Ukraine ein wichtiges Kommunikationsmittel. Bislang wurden rund 20.000 der Satelliteneinheiten in die Ukraine geliefert. Die Regierung in Kiew, die Armee sowie Hilfsorganisationen und Zivilisten verlassen sich bei der Kommunikation auf Starlink. Der Dienst wird von den ukrainischen Streitkräften auch dazu genutzt, um Drohnen zu steuern und Artilleriefeuer zu korrigieren.

Ukraine glaubt an Deal zwischen Musk und Putin

Zuletzt gab es aber Probleme mit dem Dienst. Die "Financial Times" berichtete vergangenen Herbst, dass ukrainische Truppen immer wieder Ausfälle bei der Kommunikation zu beklagen hatten. Viele der Probleme seien aus den Regionen Cherson und Saporischschja gemeldet worden, wenn die Frontlinien in die von Russland kontrollierten Gebiete überschritten worden seien, schrieb die Zeitung unter Berufung auf einen ukrainischen Regierungsbeamten.

Ukrainische Militärs fürchten als Grund für die Störungen eine geheime Vereinbarung zwischen Musk und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Anfang Oktober hatte Musk für Irritationen gesorgt, als er auf Twitter Umfragen zu möglichen "Friedensplänen" für die Ukraine startete. Die Vorschläge zeigten starke Ähnlichkeiten zu den Forderungen des Kremls.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 09. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jpe/rts

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