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"Star Wars Projekt" Südkorea will Laserwaffen gegen Drohnen einsetzen

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Zuletzt nahmen die Spannungen an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea wieder zu.

Zuletzt nahmen die Spannungen an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea wieder zu.

(Foto: imago/robertharding)

Provokationen und verbales Säbelrasseln aus dem Norden nehmen wieder zu. Um auf etwaige Angriffe mit Drohnen vorbereitet zu sein, kündigt Südkorea nun den Einsatz von Laserwaffen an. Benannt ist das Projekt nach einer berühmten Filmreihe.

Südkorea wird eigenen Angaben zufolge noch in diesem Jahr als erstes Land der Welt Laserwaffen im Militär einsetzen. Mit den futuristischen Waffen sollen nordkoreanische Drohnen abgeschossen werden, teilte die südkoreanische Behörde für Rüstungsbeschaffung (DAPA) mit. Sie sprach von einem Wendepunkt im Konflikt mit dem Norden.

Das von den Südkoreanern als "Star Wars Projekt" bezeichnete Laserprogramm wurde in Zusammenarbeit mit Hanwha Aerospace entwickelt. Laut DAPA sind die Waffen nicht nur effektiv und kostengünstig - ein Schuss kostet umgerechnet nur 1,35 Euro - sondern auch lautlos und unsichtbar. Die Laserwaffen setzen Motoren oder elektrische Systeme von Drohnen durch 10-20 Sekunden dauernde Lichtbestrahlung in Brand.

Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 endete zwar mit einem Waffenstillstand und einer entmilitarisierten Zone, aber nicht mit einem Friedensvertrag. Beide Staaten haben wiederholt den Waffenstillstand durch Drohnen im Luftraum des jeweils anderen verletzt. Zuletzt nahmen die Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea wieder zu. Nordkorea schickte etwa mit Müll befüllte Ballons gen Süden.

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Südkorea nahm derweil Schussübungen an den Land- und Seegrenzen mit dem Norden wieder auf. Kim Yo Jong, die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un, bezeichnete dies als "selbstmörderische Hysterie". Für den Fall weiterer Provokationen drohte sie mit nicht näher beschriebenen militärischen Konsequenzen.

Experten sehen in der Entwicklung von Laserwaffen einen globalen Trend. Neben Südkorea arbeiten auch Länder wie China und Großbritannien an ähnlichen Systemen, um unbemannte Flugobjekte abzuwehren und möglicherweise sogar Raketen oder Satelliten anzugreifen. Für die Bundeswehr entwickelt das Rüstungsunternehmen MBDA Deutschland Laserwaffen zur Abwehr von Drohnen.

Quelle: ntv.de, mli/rts

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