Politik

Schwerpunkt Häuserkampf Taiwans Armee simuliert chinesischen Angriff

Bilder der Soldaten, die bei dieser Militärübung unter anderem Häuserkämpfe proben sollen - auch mithilfe von Panzern.

Bilder der Soldaten, die bei dieser Militärübung unter anderem Häuserkämpfe proben sollen - auch mithilfe von Panzern.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Der diplomatische Druck auf Taiwan ist hoch, China droht bereits militärisch mit dem Eindringen von Kampfjets. Um gewappnet zu sein, übt die taiwanesische Armee nun die Abwehr eines Angriffs durch Peking.

Taiwanesische Soldaten haben bei einer Militärübung einen Häuserkampf mit chinesischen Truppen simuliert. Inmitten der zunehmenden Spannungen mit Peking diente die Übung der Vorbereitung auf eine mögliche Invasion der chinesischen Armee. Bei der Übung in einer nachgebildeten Stadt beschossen sich Soldaten gegenseitig aus Häusern und verschanzten sich hinter Barrikaden aus Sandsäcken. Auch Panzer waren im Einsatz.

"Jede künftige Schlacht zum Schutz Taiwans wird ein städtischer Krieg sein", sagte der Armeeausbilder Kiwi Yang vor Journalisten. Ein Großteil der 23 Millionen Einwohner Taiwans lebe in Städten. Chinas Plan für eine mögliche Invasion sehe vor, sich nach der Landung an den Küsten in dicht besiedelte Stadtgebiete vorzukämpfen und schließlich in die Bergdörfer vorzustoßen, fügte er hinzu.

Chinesische Kampfjets in Taiwans Luftraum

China hat seit dem Amtsantritt der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen 2016 den militärischen und diplomatischen Druck auf Taiwan erhöht. So häuften sich zuletzt die Vorfälle, bei denen chinesische Kampfjets in den taiwanischen Luftverteidigungsraum eindrangen.

Peking sieht Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Taiwan hatte sich 1949 nach dem Triumph der Kommunisten im Bürgerkrieg von China abgespalten. Die chinesische Armee hat bereits mehrfach Übungen absolviert, bei denen ein Einmarsch in Taiwan simuliert wird. Zuletzt fand im Dezember ein solches Manöver mit Hunderten Soldaten und Dutzenden Panzern statt.

Quelle: ntv.de, smu/AFP

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