In Bayern und Baden-Württemberg nimmt die Polizei zwei Jugendliche fest. Sie sollen einen islamistischen Anschlag geplant haben. Unklar ist, wie ausgereift die Anschlagspläne waren.

Die Polizei hat in Mannheim und im Landkreis Aschaffenburg zwei Jugendliche wegen Terror-Verdachts festgenommen. Die beiden Deutschen im Alter von 15 und 17 Jahren seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das LKA Baden-Würrtemberg gemeinsam mit. Die beiden werden noch heute einem Haftrichter vorgeführt. Es bestehen Hinweise, dass die beiden psychisch erkrankt sind.

Im Verlauf eines bereits laufenden Ermittlungsverfahrens habe sich der Verdacht ergeben, dass die beiden Jugendlichen einen islamistisch motivierten Anschlag auf eine öffentliche Einrichtung im Landkreis Aschaffenburg planten, heißt es in der Mitteilung der Behörden. Dafür hätten sich die beiden Schusswaffen besorgen wollen.

Bei Wohnungsdurchsuchungen seien islamistisches Propagandamaterial, IS-Flaggen, elektronische Datenträger sowie Mobiltelefone sichergestellt worden, jedoch keine Schusswaffen. Es bestünden keine Anhaltspunkte, dass die Beschuldigten zum jetzigen Zeitpunkt in der Lage gewesen wären, einen Anschlag zu verüben. Allerdings: Schon die Verabredung eines Verbrechens stellt nach deutschem Recht eine Straftat dar.

Wie die Behörde weiter mitteilt, gelte es nun zu ermitteln, ob für die Beschuldigten die Möglichkeit bestand, tatsächlich an Schusswaffen zu gelangen und ob von einer Schuldfähigkeit und Ernsthaftigkeit der Planungen auszugehen ist.