Politik

Nur noch drei mögliche Cameron-Erben Tories Fox und Crabb sind aus dem Rennen

Liam Fox und Stephen Crabb werden nicht in Number 10 einziehen.

Liam Fox und Stephen Crabb werden nicht in Number 10 einziehen.

(Foto: AP)

Er galt unter den fünf Kandidaten für die Cameron-Nachfolge als der mit den geringsten Aussichten auf ein Weiterkommen. Und tatsächlich wählen die Tories Verteidigungsminister Fox als ersten ab. Arbeitsminister Crabb räumt Stunden später freiwillig das Feld.

Im Rennen um die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers David Cameron lichten sich überraschend schnell die Reihen. In der ersten Runde zur Wahl eines Vorsitzenden der Konservativen erhielt der ehemalige Verteidigungsminister Liam Fox die wenigsten Stimmen der konservativen Abgeordneten und wird damit unsanft aus dem Rennen gekegelt. Für ihn votierten lediglich 16 Parlamentarier. Nach dem zweitschlechtesten Ergebnis mit nur 34 Tory-Stimmen zog Arbeitsminister Stephen Crabb seine Kandidatur am Abend selbst zurück. Er wolle fortan die Favoritin Theresa May unterstützen.

Die Innenministerin hatte einen deutlichen Sieg eingefahren. May erhielt 165 Stimmen und damit eine mehr als die übrigen vier Bewerber zusammengenommen. Somit bleiben nur noch Energie-Staatssekretärin Andrea Leadsom (66 Stimmen) und Justizminister Michael Gove (48 Stimmen) im Rennen für die nächste Abstimmung. Diese folgt bereits an diesem am Donnerstag.

Bei der Suche nach einer neuen Führung haben zunächst die Tory-Abgeordneten das Sagen. Später entscheiden sich die rund 150.000 Parteimitglieder per Briefwahl zwischen den beiden verbliebenen Kandidaten.

May und Leadsom galten bereits zu Beginn des Auswahlverfahrens als Favoritinnen. Damit könnte erstmals seit dem Rückzug Margaret Thatchers 1990 wieder eine Frau als Premier in Downing Street 10 einziehen, da der neue Parteivorsitzende auch das Amt des Regierungschefs übernehmen soll.

May und Gove wollen - falls sie gewählt werden - sich bei Austrittsverhandlungen mit der EU Zeit lassen und mit der formellen Prozedur erst im nächsten Jahr beginnen. Leadsom will dagegen aufs Tempo drücken.

Der für einen Verbleib Großbritanniens in der EU eingetretene Cameron hatte nach seiner Niederlage beim Brexit-Referendum am 23. Juni seinen Rückzug innerhalb der nächsten Monate angekündigt. Bis spätestens September soll seine Nachfolge geklärt sein.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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