Politik

Vorbild Österreich Tourismusbeauftragter erwartet Impfpflicht

Thomas Bareiß meint, man könne nicht auf Dauer mit historischen Maßnahmen und Summen viele Unternehmen retten.

Thomas Bareiß meint, man könne nicht auf Dauer mit historischen Maßnahmen und Summen viele Unternehmen retten.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Die Ampel-Parteien lehnen eine allgemeine Impfpflicht ab. Deutschlands Tourismusbeauftragter Bareiß geht trotzdem davon aus, dass diese am Ende kommt. Es sei nicht mehr verantwortbar, dass ganze Branchen im staatlich verordneten Krisenzustand leben - während sich andere nicht impfen lassen.

Der Tourismusbeauftragte der geschäftsführenden Bundesregierung, Thomas Bareiß, rechnet mit einer Corona-Impfpflicht auch in Deutschland. Die sich immer mehr zuspitzende Lage mache deutlich, dass eine Impfpflicht früher oder später nicht vermeidbar sei, sagte der CDU-Politiker. "Es war in der Rückschau betrachtet falsch, das nicht gleich von Anfang an zu sehen. Die damalige Hoffnung ist nachvollziehbar, aber war nicht realistisch."

Nach der Ankündigung Österreichs, im Februar eine Corona-Impfpflicht einzuführen, wird auch in Deutschland über das Thema diskutiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte gesagt, er glaube, man werde am Ende darum nicht herumkommen. "Sonst wird das eine Endlosschleife mit diesem Mist-Corona." Vertreter von SPD und FDP dagegen lehnen eine Impflicht ab.

Bareiß sagte: "Für mich ist es politisch nicht mehr verantwortbar, dass ganze Branchen, Einzelhändler, Restaurantbetriebe, Clubs, Bars und die ganze Kino-, Kultur- und Veranstaltungsszene 20 Monate im staatlich verordneten Krisenzustand leben und vor großen Existenzängsten stehen, während sich andere die Freiheit nehmen, sich nicht zu impfen." Man habe bisher mit historischen Maßnahmen und Summen viele Unternehmen retten können. Auf Dauer gehe das nicht.

Einer Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" zufolge würden 52 Prozent der Deutschen eine generelle Impfpflicht begrüßen. Dagegen sprachen sich 42 Prozent aus. Sieben Prozent machten keine Angabe oder antworteten mit "Weiß nicht".

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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