Politik

USA im Handelskrieg mit Kanada Trudeau giftet gegen Trump: "Das ist eine sehr dumme Sache"

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Trudeau sagt, "dass es in einem Handelskrieg keine Gewinner gibt".

Trudeau sagt, "dass es in einem Handelskrieg keine Gewinner gibt".

(Foto: Adrian Wyld /The Canadian Press via AP)

Donald Trump setzt seine Zollpläne in die Tat um und erntet damit jede Menge Gegenwind. Aus Kanada meldet sich nun Premierminister Justin Trudeau. Er rügt den US-Präsidenten eindringlich und wendet sich an das US-amerikanische Volk.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau schwört sein Land auf einen Handelskrieg mit den USA ein und droht Washington im Zollstreit mit weiteren harten Maßnahmen. "Heute haben die Vereinigten Staaten einen Handelskrieg gegen Kanada begonnen, ihren engsten Partner und Verbündeten, ihren engsten Freund." Die Kanadier seien ein höfliches Volk, doch es werde einem Kampf nicht aus dem Weg gehen, wenn das Wohlergehen des Landes auf dem Spiel steht.

Dabei sprach Trudeau US-Präsident Trump persönlich an: "Nun, es ist nicht meine Gewohnheit, dem 'Wall Street Journal' zuzustimmen, aber Donald: Sie weisen darauf hin - obwohl du so ein kluger Kerl bist - dass dies eine sehr dumme Sache ist." Zu den US-Amerikanern sagte er, dass ihre eigene Regierung sich dazu entschieden hat, ihr tägliches Leben deutlich teurer zu machen. Zudem verwies Trudeau auf die Turbulenzen an den Börsen und Preissteigerungen, die dramatisch werden dürften.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump an den angekündigten Zöllen in Höhe von 25 Prozent für Waren aus Mexiko und Kanada festgehalten. Trudeau hatte Gegenzölle in gleicher Höhe für einige Waren aus den USA angekündigt. Weitere Maßnahmen seien möglich, um Trump klarzumachen, "dass es in einem Handelskrieg keine Gewinner gibt", so Trudeau.

Weiter kritisierte er Trumps Hinwendung zu Kremlchef Wladimir Putin, den Trudeau einen "lügnerischen, mörderischen Diktator" nannte. Dies ergebe keinen Sinn. Trudeau betonte, alle Kanadier über territoriale und politische Grenzen seien sich einig darin, "dass dies der Zeitpunkt ist, hart zurückzuschlagen". Auf die Drohungen des Weißen Hauses, die USA könnten sich Kanada einverleiben, sagte der Premierminister, man werde niemals der 51. Staat der Vereinigten Staaten werden.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

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