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"Bin politischer Gefangener" Trump klopft nach Urteil bei Geldgebern an

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Trumps "MAGA"-Kampagne dürfte das Urteil nicht schaden.

Trumps "MAGA"-Kampagne dürfte das Urteil nicht schaden.

(Foto: REUTERS)

Kaum ist das Urteil gegen Donald Trump gefallen, da versucht er es schon in politisches und finanzielles Kapital umzumünzen. Offenbar mit Erfolg, die ersten Großspender haben sich schon zu Wort gemeldet. Auch die Biden-Kampagne appelliert an ihre Unterstützer.

Das Wahlkampfteam des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat direkt nach dem Schuldspruch im New Yorker Schweigegeld-Prozess bei Anhängern um Spenden gebeten. "Ich bin ein politischer Gefangener", hieß es in einer E-Mail des Trump-Teams und auf der Spenden-Webseite des Republikaners. "Ich wurde gerade in einem manipulierten Hexenjagd-Prozess verurteilt: Ich habe nichts falsch gemacht", hieß es weiter. "Aber mit eurer Unterstützung in diesem Moment der Geschichte werden wir das Weiße Haus zurückgewinnen und Amerika wieder großartig machen."

Die ersten Geldgeber haben bereits angekündigt, ihre finanzielle Unterstützung zu verstärken. "Wir werden uns voll und ganz für ihn einsetzen", sagte Don Tapia, ein ehemaliger Botschafter Trumps in Jamaika, gegenüber Reuters. Er und ein kleines Netzwerk von Familienmitgliedern und Freunden hätten geplant, Trump bei dieser Wahl mit rund 250.000 Dollar zu unterstützen. Nach der Verurteilung wolle die Gruppe mehr als eine Million Dollar geben.

Shaun Maguire, ein Tech-Investor aus dem Silicon Valley, der 2016 noch die Demokratin Hillary Clinton unterstützt hatte, gab nach dem Urteilsspruch in einem langen Statement auf X bekannt, dass er 300.000 Dollar für Trump gespendet habe. "Ich glaube, dass unser Justizsystem als Waffe gegen ihn eingesetzt wird", sagt Maguire gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

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Das Urteil dürfte der Trump-Kampagne eher nützen als schaden, davon gehen auch die Demokraten aus. Das Wahlkampfteam von Amtsinhaber Joe Biden rief seine Anhänger dazu auf, die Kreditkarten zu zücken. "Verurteilter Verbrecher oder nicht, Trump wird der republikanische Kandidat für das Präsidentenamt sein", schrieb das Biden-Team.

Trump werde wegen des Schuldspruchs vermutlich Rekordsummen an Spenden einsammeln und könne dieses Geld dann für den Wahlkampf ausgeben. "Wenn ihr auf den perfekten Zeitpunkt gewartet habt, um eure erste Spende für die Wiederwahlkampagne von Joe Biden zu leisten, dann ist heute der richtige Tag dafür", hieß es weiter.

Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts

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