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USA und Kanada im Handelskrieg Trump kontert Trudeau und droht Erhöhung der Zölle an

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Trump begründet die Strafzölle damit, dass Kanada, China und Mexiko nicht genug gegen den Schmuggel der Droge Fentanyl unternähmen.

Trump begründet die Strafzölle damit, dass Kanada, China und Mexiko nicht genug gegen den Schmuggel der Droge Fentanyl unternähmen.

(Foto: Pool via AP)

Trump forciert einen Handelskrieg mit Kanada: Weil Trudeau auf die neuen US-Zölle mit eigenen Zöllen reagiert, sieht sich der US-Präsident genötigt, seine Maßnahmen zu verschärfen. Doch der Kanada-Premier will "nicht vor einem Kampf zurückschrecken".

US-Präsident Donald Trump hat Kanada mit einer weiteren Erhöhung der Handelszölle gedroht. In einer an den kanadischen Premierminister Justin Trudeau gerichteten Botschaft schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social: "Wenn er einen Vergeltungszoll auf die USA erhebt, wird unser Zoll im Gegenzug sofort um den gleichen Betrag erhöht."

Trump hatte Anfang Februar Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada verhängt. Nachdem diese im Anschluss zunächst ausgesetzt wurden, traten sie in der vergangenen Nacht in Kraft. Die für die USA bedeutenden Importe an kanadischem Öl und Gas werden allerdings nur mit zehn Prozent Zoll belegt. Auch gegen China verhängte Trump weitere zusätzliche Zölle.

Kanada reagierte umgehend mit Gegenzöllen in Höhe von 25 Prozent. "Die Vereinigten Staaten haben einen Handelskrieg gegen Kanada begonnen", sagte Trudeau. "Wir werden nicht vor einem Kampf zurückschrecken."

Der US-Präsident begründet die Strafmaßnahmen damit, dass Kanada, China und Mexiko nicht genug gegen die irreguläre Migration und den Schmuggel der Droge Fentanyl in die USA unternähmen. In dem Land sterben jährlich etwa 75.000 Menschen an einer Fentanyl-Überdosis. Mit vor allem in China hergestellten chemischen Substanzen wird das Opioid vor allem in Mexiko produziert und von dort in die USA geschmuggelt.

Kanada, Mexiko und China sind die drei wichtigsten Handelspartner der USA. Die Wertschöpfungsketten insbesondere der drei nordamerikanischen Länder sind aufgrund ihres Freihandelsabkommens eng verwoben. Von den US-Zöllen sind Waren im Wert von 918 Milliarden Dollar, umgerechnet rund 873 Milliarden Euro, betroffen.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP

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