Politik

Obama soll sich "zurücklehnen" Trump lässt sich Schelte nicht gefallen

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Mit deutlichen Worten spricht sich Michelle Obama beim Parteitag der Demokraten gegen Donald Trump aus. Die frühere First Lady hält den jetzigen US-Präsidenten für den falschen im Amt. Der Gescholtene fackelt nicht lange und reagiert auf seine Art: mit Verbalattacken auf Twitter.

US-Präsident Donald Trump hat mit scharfen Worten auf die Kritik der Demokraten zum Auftakt ihres Parteitags im Rennen ums Weiße Haus reagiert. "Die Administration von Obama und Biden war die korrupteste in der Geschichte", schrieb der Präsident bei Twitter. Dazu gehöre, dass sie sein Wahlkampfteam ausgespäht hätten, was "der größte politische Skandal in der Geschichte unseres Landes" sei, wiederholte Trump seinen häufigen, aber nicht erwiesenen Vorwurf. "Das nennt man Verrat, und mehr."

Wenige Stunden zuvor hatten die Demokraten am ersten Tag ihres Parteitags, der Obamas Vizepräsidenten Joe Biden diese Woche offiziell als Kandidaten für die Präsidentenwahl im November nominieren soll, Trump heftig kritisiert. So sagte die ehemalige First Lady Michelle Obama: "Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land."

Trump konterte, jemand müsse Michelle Obama erklären, dass er nur im Weißen Haus sitze, weil ihr Ehemann Barack Obama seinen Job schlecht gemacht habe. "Meine Administration und ich haben die großartigste Wirtschaft in der Geschichte aufgebaut, weltweit, sie dann heruntergefahren, Millionen Leben gerettet, und nun baue ich eine noch großartigere Wirtschaft als zuvor auf", schrieb Trump. "Lehnen Sie sich zurück und schauen Sie zu", twitterte er an Obama gerichtet.

Obama: Trump dem Amt nicht gewachsen

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Die 56-Jährige Obama hatte zusammen mit anderen Rednern bei dem virtuellen Parteitag der Demokraten in einer Videoansprache dazu aufgerufen, Trump am 3. November abzuwählen. "Wann immer wir auf der Suche nach Führung, Trost oder einem Anschein von Stabilität auf das Weiße Haus blicken, bekommen wir stattdessen Chaos, Spaltung und einen kompletten Mangel an Mitgefühl", sagte sie. Trump habe mehr als ausreichend Zeit gehabt, seine Eignung für das Präsidentenamt unter Beweis zu stellen. Er sei dem Amt aber nicht gewachsen: "Man kann sich ganz einfach nicht durch diesen Job mogeln."

Zugleich warb Obama für Trump-Herausforderer Biden, der ihrem Mann acht Jahre lang als Vizepräsident gedient hatte. "Ich kenne Joe. Er ist ein zutiefst anständiger Mann, der vom Glauben geleitet wird", sagte Obama. "Er war ein fantastischer Vizepräsident. Er weiß, was es braucht, um eine Wirtschaft zu retten, eine Pandemie zurückzuschlagen und unser Land zu führen." Biden werde "die Wahrheit sagen und der Wissenschaft vertrauen", fügte sie in Anspielung auf Trump hinzu, der in der Corona-Pandemie wiederholt wissenschaftliche Fakten und Ratschläge von Experten ignoriert hat.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP/dpa

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