Viele Bürger sind besorgt Tschechien gibt Tipps für atomaren Ernstfall
28.02.2022, 20:42 Uhr
Die Strahlenschutzbehörde verlinkte ein Verzeichnis mit Schutzräumen.
(Foto: imago images/Shotshop)
Die Anordnung Präsident Putins, die Abschreckungswaffen in verstärkte Alarmbereitschaft zu versetzen, verunsichert auch in Tschechien viele Menschen. Daraufhin geben die Behörden Anweisungen für den atomaren Ernstfall heraus, auch wenn die Wahrscheinlichkeit "verschwindend gering" sei.
Die tschechische Strahlenschutzbehörde SUJB hat Ratschläge für das Verhalten der Zivilbevölkerung bei einem atomaren Angriff veröffentlicht. Es gab daraufhin so viele Zugriffe, dass die Internetseiten heute zeitweise nicht erreichbar waren. Empfohlen wird unter anderem, ein Evakuierungsgepäck mit persönlichen Dokumenten vorbereitet zu haben und sich über die Lage von Zivilschutzbunkern oder geeigneten Kellern zu informieren. Verlinkt war ein Verzeichnis öffentlicher Schutzräume in dem Nato-Mitgliedstaat.
Die Veröffentlichung wurde damit begründet, dass die Behörde im Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine zahlreiche Anfragen besorgter Bürger erhalten habe. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte angeordnet, die Abschreckungswaffen der Atommacht in verstärkte Alarmbereitschaft zu versetzen.
Zugleich räumte die tschechische Strahlenschutzbehörde ein, dass die Wahrscheinlichkeit eines atomaren Zwischenfalls "verschwindend gering" sei. Der Bevölkerungsschutz in dem EU-Mitgliedstaat obliegt eigentlich der staatlichen Feuerwehr, die demnächst weitergehende Hinweise veröffentlichen will.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa