"Visuell identifiziert" US-Jets fangen russische Bomber ab
12.05.2018, 20:18 Uhr
Eine F-22 der US-Luftwaffe.
(Foto: dpa)
Die sogenannte Luftabwehr-Identifizierungszone soll Staaten die Möglichkeit geben, rechtzeitig auf Angriffe zu reagieren. In diese Zone vor der nordamerikanischen Westküste fliegen nun zwei russische Bomber. Das US-Militär reagiert schnell.
Vor der Westküste des Bundesstaates Alaska haben US-Kampfjets zwei russische Langstreckenbomber abgefangen. Die russischen Kampfflugzeuge vom Typ Tu-95 seien bereits am Freitagmorgen (Ortszeit) von F-22-Jets in internationalem Luftraum "abgefangen und visuell identifiziert" worden, erklärte das Nordamerikanische Luftabwehr-Kommando der USA und Kanadas (Norad).
Die russischen Kampfflugzeuge seien zu "keiner Zeit" in den "souveränen nordamerikanischen Luftraum" eingedrungen, erklärte der kanadische Norad-Sprecher Andrew Hennessy.
Die russischen Flugzeuge waren den Angaben zufolge in die sogenannte Luftabwehr-Identifizierungszone geflogen. Diese reicht von der US-Küste aus umgerechnet mehr als 320 Kilometer weit und erstreckt sich vornehmlich auf internationalen Luftraum. Ihre Überwachung gibt den beteiligten Staaten eine Reaktionszeit, um möglichen Angriffen zu begegnen. Die US-Jets hätten die russischen Maschinen im Blick behalten, bis diese die Identifizierungszone verlassen hätten, führte Hennessy aus.
Im April vergangenen Jahres waren nach Angaben von Norad und des US-Verteidigungsministeriums drei Mal russische Langstreckenbomber in internationalem Luftraum in der Nähe von Kanada und Alaska beziehungsweise in der Nähe der Aleuten gesichtet worden.
Quelle: ntv.de