"Das ist süß" Joe Biden hat seine Stimme schon abgegeben
28.10.2024, 20:38 Uhr Artikel anhören
Joe Biden musste wie andere auch warten, bevor er seine Stimme abgeben konnte.
(Foto: REUTERS)
Er hätte vielleicht doch gern selbst auf dem Stimmzettel gestanden. Doch nach stärker werdendem Druck trat Joe Biden als Präsidentschaftskandidat der Demokraten zurück. Nun gibt er in seiner Heimat seine Stimme ab.
Gut eine Woche vor dem Termin hat US-Präsident Joe Biden vorzeitig seine Stimme bei der Präsidentschaftswahl abgegeben, die über seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin im Amt entscheidet. Der 81-Jährige votierte in einem Wahllokal in der Ortschaft New Castle im Bundesstaat Delaware, nachdem er wie andere Bürger dort eine halbe Stunde lang Schlange gestanden hatte.
Währenddessen unterhielt er sich mit anderen Wählern, telefonierte und half einem Rollstuhlfahrer. Als der scheidende Amtsinhaber an der Reihe war, nahm er seinen Stimmzettel in Empfang und verschwand in einer Wahlkabine. Auf die Frage, ob die Stimmabgabe für ihn ein bittersüßer Moment gewesen sei, antwortete Biden: "Das ist süß."
Eigentlich hätte er selbst auf dem Stimmzettel stehen sollen. Der Amtsinhaber war als Kandidat der Demokratischen Partei ins Präsidentschaftsrennen eingestiegen, hatte dann aber nach immer lauter werdenden Zweifeln an seiner Fitness am 21. Juli den Verzicht auf seine Kandidatur bekannt gegeben. An seiner Stelle stieg die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris ins Rennen um das Weiße Haus ein. Somit endet Bidens Amtszeit am 20. Januar 2025 mit der Vereidigung der Nachfolgerin oder des Nachfolgers.
41 Millionen haben bereits gewählt
Nachdem Harris den Rückstand Bidens in den Umfragen gegenüber dem republikanischen Kandidaten Donald Trump aufgeholt hatte, stagnieren die Zustimmungswerte mittlerweile bei einem Patt. Für den 5. November wird mit einem extrem knappen Ausgang der Wahl gerechnet. Bisher haben bereits mehr als 41 Millionen US-Bürger von der Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe Gebrauch gemacht, sodass eine sehr hohe Wahlbeteiligung zu erwarten ist.
Biden hatte 2020 die Wahl gegen den damaligen Präsidenten Trump gewonnen. Angesprochen auf dessen Kundgebung am Sonntag in New York, auf der es zahlreiche rassistische Ausfälle von Rednern gegeben hatte, sagte Biden: "Es ist peinlich", es sei unter dem Niveau eines Präsidenten.
Quelle: ntv.de, mli/AFP