US-Wahl 2024

Russischer Blog im Fokus USA setzen Millionen-Belohnung gegen Kreml-Propaganda aus

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Bekommt im Wahlkampf Schützenhilfe aus Russland: Donald Trump.

Bekommt im Wahlkampf Schützenhilfe aus Russland: Donald Trump.

(Foto: AP)

Der russische Blog Rybar ruft in den USA nach Einschätzung der Regierung zu Gewalt auf und fördert die soziale Spaltung. Das Geld dafür soll von einem Rüstungskonzern aus dem von Putin regierten Land kommen. Hinweise auf die Menschen hinter der Wahlbeeinflussung können sich lohnen.

Das US-Außenministerium hat eine Belohnung von bis zu zehn Millionen Dollar (rund 9,2 Millionen Euro) für Hinweise auf ausländische Einzelpersonen oder Organisationen ausgesetzt, die Einfluss auf die am 5. November stattfindende Präsidentschaftswahl nehmen. In einer Ankündigung des sogenannten "Rewards for Justice"-Programms des Ministeriums wurde insbesondere der russische Blog Rybar genannt, der den Angaben zufolge über Onlinedienste "Zwietracht säen, soziale Spaltung fördern (...) und zu Hass und Gewalt in den Vereinigten Staaten aufrufen" soll. Weder Rybar noch der russische Staat äußerten sich zunächst zu dem Vorwurf.

Das Außenministerium erklärte, Rybar habe im Onlinedienst X den Kanal "TexasvsUSA" eingerichtet und dort mit dem Thema illegale Einwanderung Wahlkampf gemacht. Über zwei weitere Kanäle werde zudem pro-russische Propaganda betrieben. Dem US-Außenministerium zufolge wird Rybar von dem russischen Rüstungskonzern Rostec finanziert, gegen den das US-Finanzministerium im Jahr 2022 Sanktionen verhängt hatte.

Alle über einschlägige Kenntnisse - insbesondere zu neun namentlich genannten Menschen, die Rybar bei der Umsetzung der "bösartigen Einflussnahme" auf die US-Wahl geholfen haben sollen - verfügenden Menschen wurden in der Erklärung aufgerufen, sich an die Hotline von "Rewards for Justice" zu wenden.

Putins engster Kreis soll an Kampagne beteiligt sein

Anfang September hatte die US-Regierung dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, eine verdeckte Kampagne zu orchestrieren, um die kommende US-Präsidentschaftswahl zu beeinflussen und die internationale Unterstützung für die Ukraine zu untergraben. Sie beschuldigte den Kreml, amerikanische Wähler mit politischer Propaganda und Desinformation ins Visier zu nehmen.

An der Einflusskampagne, die nach Erkenntnissen amerikanischer Geheimdienste darauf abzielt, dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zur Rückkehr ins Weiße Haus zu verhelfen, sei Putins engster Kreis beteiligt. Zu den Maßnahmen gehörten ein Plan zur verdeckten Finanzierung eines amerikanischen Medien-Startups und die Anweisung an russische PR-Firmen, staatlich geförderte Narrative zu verbreiten, um das Rennen um die Präsidentschaft zu beeinflussen, wie aus dem US-Justiz- und Finanzministerium verlautete.

Quelle: ntv.de, chl/AFP/DJ

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